Mönchengladbach Die zarte Magie der Maggie Reilly

Mönchengladbach · Die schottische Sängerin verzaubert im Arkadenhof mehr als 200 Zuhörer.

 Maggie Reilly sorgte für zauberhafte Stimmung mit ihrer Band im Arkadenhof von Schloss Rheydt

Maggie Reilly sorgte für zauberhafte Stimmung mit ihrer Band im Arkadenhof von Schloss Rheydt

Foto: Detlef Ilgner

Ihre größten Erfolge als Musikerin liegen mittlerweile schon 30 Jahre zurück und doch hat Maggie Reilly nichts von ihrer Faszination als zauberhafte Solokünstlerin eingebüßt. Zusammen mit ihrer fünfköpfigen Band präsentierte die aus Glasgow stammende Sängerin bei ihrem stimmungsvollen und abwechslungsreichen Konzert im Rahmen der Sommermusik einen melodieverliebten Folk-Pop mit keltischen Einflüssen, rockigen Elementen und nostalgischen Zitaten. Der festlich illuminierte Renaissance-Arkadenhof bildete dabei den atmosphärischen Rahmen für die zarte Magie und melancholische Leichtigkeit der Maggie Reilly.

Dank ihres klaren Soprans verleiht die 57-Jährige ihren Songs stets eine nahezu ätherische Schönheit, bei der sich die über 200 Zuhörer eher am brennenden Kamin als bei mild-sommerlichen Temperaturen im Hof eines Schlosses kuscheln würden. Mit "Stars at Night" von ihrem 2013 erschienenen zwölften Album "Heaven Sent" eröffnete die Schottin den 100-minütigen Konzertabend und bewegte sich fortan charmant unaufdringlich durch ihr über die letzten 20 Jahre hindurch facettenreich entwickeltes Songrepertoire.

Für einen der zahlreichen Gänsehautmomente sorgte dabei das balladeske "If", ehe der erste der beiden 80er-Welthits, "To France", das von träumerischer Romantik verzauberte Publikum in eine kurze Pause entließ. Kaum waren hiernach die Klänge von "Foreign Affair" verklungen, holte Maggie Reilly und ihre Begleitband zumindest das feuchte Klima der Heimat ein - es regnete, wenn auch nur für kurze Zeit. Die Songs bekamen so - unfreiwillig - ihren eigenen Charme. "Sunlight" oder "Cold the Snow Clad Mountain" deuten nicht nur klimatische Veränderungen an, sie bauen durch rhythmische Wechsel etwa bei den Gitarrenriffs auch dynamische Spannung auf.

Mit ihrem zweiten Klassiker, "Moonlight Shadow", verabschiedet sich die rothaarige Sängerin zunächst vom begeisterten Publikum im Arkadenhof, um dann zu zwei herbeigeklatschten Zugaben einen betörend-sinnlichen Sommermusikabend zu beenden. Und wieder war sie zu spüren, die Magie der Maggie Reilly.

(jek)
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