Sieben Beschuldigte festgenommen Drogenküchen in Mönchengladbach ausgehoben

Mönchengladbach · Polizei und Staatsanwaltschaft konnten nach intensiven Ermittlungen einen Dealerring zerschlagen. Alleine in einer Rheydter Garage wurde Amphetaminöl gefunden, mit dem man Drogen im Wert von 120.000 Euro hätte herstellen können.

Insgesamt wurden sieben Beschuldigte im Alter von 27 bis 53 Jahren zum Teil mit Spezialeinsatzkommandos festgenommen. Alle befinden sich aktuell in Untersuchungshaft. Außerdem konnte die Polizei drei Drogenküchen ausheben.

Nachdem ein Hinweis auf einen 30-jährigen Mann aus Wegberg eingegangen war, begannen die Ermittlungen. Diese ergaben, dass er wiederholt Drogen beschafft und weiterverkauft hatte. Am 28 November reiste der Verdächtige in die Niederlande, wo er 1,4 Liter Amphetaminöl und ein Kilo Marihuana beschaffte und damit zu einem 27-jährigen Mittäter nach Mönchengladbach fuhr. Am gleichen Tag erfolgte ein Durchsuchungseinsatz in der Mönchengladbacher Wohnung, genauer gesagt in Lürrip. Auch hier war ein Spezialeinsatzkommando dabei. Dabei wurden größere Mengen Betäubungsmittel, unter anderem 1000 Ecstasy-Pillen, gefunden. Auch stellten die Ermittler fest, dass die Wohnung als "Amphetaminküche" diente, in der die Droge für den Konsum hergestellt wurde. Der Wegberger und der 27-Jährige gingen in Untersuchungshaft.

Weitergehende Ermittlungen ergaben, dass die beiden einen Gehilfen in Rheindahlen hatten. Der 37-Jährige lagerte für sie Chemikalien und Gerätschaften für die Drogenherstellung. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden neben diesen Dingen auch 48 Cannabispflanzen gefunden. Gegen diesen Verdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Hauptabnehmer für das Rauschgift war ein 47-jähriger Mann aus Essen, der im Ruhrgebiet, im Raum Grevenbroich und Mönchengladbach dealte. Der 47-Jährige und weitere mutmaßlicher Täter waren am 16. März durch Spezialkräfte der Polizei in Ratingen festgenommen worden. Bei ihrer Festnahme hatten die beiden Männer Elektroschocker und Drogen verschiedener Art bei sich. Bei den Durchsuchungen ihrer Wohnungen wurden ebenfalls größere Mengen Betäubungsmittel gefunden. In der Essener Wohnung fand die Polizei zudem 1,5 Liter Amphetaminöl und stellte eine weitere "Amphetaminküche" fest.

In den Focus der laufenden Ermittlungen geriet auch ein 33-jähriger Mann aus Herdecke mit Zweitwohnsitz in Rheydt. Auch er beschaffte nachweislich Drogen in den Niederlanden, um sie im Raum Herdecke und Mönchengladbach an Kleindealer zu verkaufen. Er wurde bei einer Drogenübergabe am 22. März, zusammen mit einer 53-jährigen Frau und einem 34-jährigen Mann, beide aus den Niederlanden, festgenommen.

In einer zur Wohnung des 33-Jährigen gehörenden Garage in Rheydt fand die Kripo ebenfalls eine "Amphetaminküche" und eine größere Menge unterschiedlicher Drogen. Aus der Menge des in diesem Verfahren aufgefundenen Amphetaminöls ließen sich, unter Zugabe weiterer Zusatzstoffe, etwa 20 Kilogramm Amphetamin mit einem Marktwert von 120.000 Euro herstellen.

(gap)
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