Mönchengladbach Effektiver und stressfreier: Knöllchen per Smartphone

Mönchengladbach · Mit der Hand ausgefüllte Verwarnungszettel gehören in der Stadt seit Dezember der Vergangenheit an. Die Politessen und Verkehrsüberwacher haben jetzt Smartphones: Und damit geht das Knöllchenschreiben um einiges schneller.

 Irene Fromm schreibt Knöllchen mit dem Smartphone.

Irene Fromm schreibt Knöllchen mit dem Smartphone.

Foto: Isabella raupold

Aber das ist aus Sicht der Stadt nicht der einzige Vorteil: Die Daten werden direkt in den Innendienst übertragen. Außerdem können mit den Smartphones Beweisfotos gemacht werden.

Irene Fromm möchte bei ihrer Arbeit auf die neuen Geräte nicht mehr verzichten. "Sie sind handlich", sagt sie. Außerdem hätten seit der Einführung der Smartphones mehr Parkverstöße geahndet werden können. Und da gibt es noch etwas ganz Wesentliches: "Wir haben nicht mehr so viel Stress mit den Bürgern", sagt Irene Fromm. Woran das liegt, kann sie selbst nur raten: "Vielleicht, weil es jetzt nur noch einen Zettel mit einer allgemeinen Erklärung gibt." Wie viel der Parksünder zahlen muss, erfährt er später per Post. 39 Smartphones hat die Stadt angeschafft. 33 für die Kontrolleure des ruhenden Verkehrs, drei für den Kommunalen Ordnungsdienst und drei als Reserve.

Dass der Einsatz der modernen Technik sich auszahlt, hat sich bereits in den ersten Wochen gezeigt. Laut Ordnungsamtsleiter Reinhold Gerhards ging man zunächst von einer Einnahmesteigerung von rund fünf Prozent aus. "Das wird wohl noch ein bisschen darüber liegen", sagt er. Im Jahr 2011 wurden rund 130 000 Parkverstöße geahndet und 1,4 Millionen Euro eingenommen. Im vergangenen Jahr waren es etwas weniger Knöllchen (rund 122 000) und deshalb auch geringere Einnahmen (1,3 Millionen). Das wird in diesem Jahr wohl wieder ein bisschen anders aussehen.

Wenn Politesse Irene Fromm alleine unterwegs ist, um Parksünder aufzuspüren, die unberechtigt auf Behindertenparkplätzen stehen, die keinen Parkschein gezogen haben oder die eine Einfahrt blockieren, schreibt sie 50 bis 70 Knöllchen pro Tag.

(RP/rl)
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