Ein Jahr Cafézeit Ein Café, das für positive Gedanken sorgen soll

Mönchengladbach · Sorgen vergessen, Mut schöpfen, Ängste thematisieren: Jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr verwandelt sich der Raum 327 auf der Station S3, der onkologischen Station des St.-Franziskus-Krankenhauses, zur Begegnungsstätte für Patienten und Angehörige. Ein Team aus fünf hauptamtlichen und 15 ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet dort eine Rückzugsmöglichkeit. Die beiden hauptamtlichen Krankenhausseelsorger Herbert Schimanski (evangelisch) und Jürgen Schmitz (katholisch) ziehen nach einem Jahr Bilanz: "In diesem Jahr haben rund 500 Patienten und deren Angehörige das Café besucht, es ist ein Aushängeschild geworden", sagt Schmitz. Trotz schockierender Diagnosen, häufig Krebserkrankungen, die mit langfristiger und belastender Strahlentherapie einhergehen, finden Patienten und Angehörige im Café Zuflucht: "Es wird auch gelacht", sagt Schimanski. Aufgrund der langen Aufenthalte der Patienten und zeitintensiven Therapie entstünden persönliche Beziehungen zwischen Patienten und Mitarbeitern. Wie beide Seelsorger berichten, kehren auch ehemalige Patienten zum Treffpunkt zurück. Das Angebot in den zwei wöchentlichen Stunden ist grundsätzlich offen. Bei einem Stück Kuchen oder einer Tasse Kaffee können die Besucher ins Gespräch kommen.

 Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer feierten mit Gästen das einjährige Jubiläum des Cafés auf der onkologischen Station des St.-Franziskus-Krankenhauses.

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer feierten mit Gästen das einjährige Jubiläum des Cafés auf der onkologischen Station des St.-Franziskus-Krankenhauses.

Foto: Detlef Ilgner

Sorgen vergessen, Mut schöpfen, Ängste thematisieren: Jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr verwandelt sich der Raum 327 auf der Station S3, der onkologischen Station des St.-Franziskus-Krankenhauses, zur Begegnungsstätte für Patienten und Angehörige. Ein Team aus fünf hauptamtlichen und 15 ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet dort eine Rückzugsmöglichkeit. Die beiden hauptamtlichen Krankenhausseelsorger Herbert Schimanski (evangelisch) und Jürgen Schmitz (katholisch) ziehen nach einem Jahr Bilanz: "In diesem Jahr haben rund 500 Patienten und deren Angehörige das Café besucht, es ist ein Aushängeschild geworden", sagt Schmitz. Trotz schockierender Diagnosen, häufig Krebserkrankungen, die mit langfristiger und belastender Strahlentherapie einhergehen, finden Patienten und Angehörige im Café Zuflucht: "Es wird auch gelacht", sagt Schimanski. Aufgrund der langen Aufenthalte der Patienten und zeitintensiven Therapie entstünden persönliche Beziehungen zwischen Patienten und Mitarbeitern. Wie beide Seelsorger berichten, kehren auch ehemalige Patienten zum Treffpunkt zurück. Das Angebot in den zwei wöchentlichen Stunden ist grundsätzlich offen. Bei einem Stück Kuchen oder einer Tasse Kaffee können die Besucher ins Gespräch kommen.

"Bevor wir die Idee zum Café umgesetzt haben, hat vielen Patienten ein Rückzugsort im Krankenhaus gefehlt. Viele wussten nicht wohin, es gab fast nur das eigene Zimmer", sagt Schimanski. "Jetzt können wir den Menschen für zumindest ein paar Stunden schöne Gedanken machen. Sie genießen diese Zeit, als würde ein Café vom Alten Markt zu ihnen kommen." Das Konzept des Cafés sei es, Lebenskräfte bei den Patienten/Angehörigen zu entdecken, um kritische Momente und Phasen zu ertragen und durchzustehen. Lobende Worte finden beide Seelsorger für die ehrenamtlichen Mitarbeiter, wie Jürgen Schmitz versichert: "Mit ihnen steht und fällt die Aktion. Das Café wird immer super hergerichtet und vorbereitet, die Organisation läuft immer sehr gut."

Auf die Unterstützung des Fördervereins kann die Station S3 ebenfalls zählen. So wurde im Begegnungsraum ein Schallschutz installiert, der die anderen Patienten auf der Station nicht stört.

SEBASTIAN EUSSEM

(seu)
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