Mönchengladbach Ein gläsernes Dach für das Rathaus Abtei

Mönchengladbach · Mit dem Rathaus auf dem Abteiberg hat die Stadt Mönchengladbach ein richtiges Schmuckkästchen: Das ehemalige Benediktinerkloster stammt aus dem 17. Jahrhundert und hat gerade im rechteckigen Innenhof ein spezielles Flair. Das wird umso deutlicher, seit dort keine Autos mehr parken dürfen.

 So könnte der Plenarsaal im verglasten Innenhof des Rathauses Abtei aussehen (r.). Das Foto unten zeigt den Hof, als er noch für parkende Autos genutzt wurde.

So könnte der Plenarsaal im verglasten Innenhof des Rathauses Abtei aussehen (r.). Das Foto unten zeigt den Hof, als er noch für parkende Autos genutzt wurde.

Foto: Stadt

Eine Kombination aus Historie und Moderne, für die es viele reizvolle Beispiele gibt: das Zeughaus in Berlin, das frühere Ständehaus in Düsseldorf oder das Maxhaus der katholischen Kirche in der Düsseldorfer Carlstadt. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) hat diese Kombination auch in einem Luxemburger Kloster entdeckt und sagt: "Ich finde die Vorstellung faszinierend, das alte Gebäude mit moderner Architektur zu verbinden." Zudem sende das gläserne Dach ein Signal der politischen Transparenz an die Bürger. Hinter all dem stehe die Überlegung, "auf dem Abteiberg das politische Zentrum der Stadt" zu etablieren. Dazu gehört laut Reiners nicht nur der OB mit seinem Sitz, sondern auch der Stadtrat. Auslöser ist der geplante Neubau des Rheydter Rathauses. Dort soll die Stadtverwaltung mit all ihren Behörden und Abteilungen zentriert werden. In der Konsequenz stellt sich die Frage, welche Rolle der Abteiberg künftig spielen soll. "Die Politik muss auch die Frage beantworten, ob der ordnungsgemäße Ratssaal wie heute in Rheydt oder im Rathaus Abtei sein soll", sagt Bonin. Fest steht, dass der alte Ratssaal in der Abtei zu klein ist für Ratssitzungen, auch in Rheydt ist es längst zu eng geworden - hier wie dort müsste also neu gebaut werden.

"Da erscheint mir das Glasdach über dem Innenhof als kostengünstigste und auch attraktivste Möglichkeit", sagt CDU-Fraktionschef Hans Peter Schlegelmilch. Auch Felix Heinrichs, Chef der mit der CDU regierenden SPD-Fraktion, ist von der Idee angetan. "Allerdings sollte der Saal nicht nur für die wenigen Ratssitzungen, sondern auch für andere Veranstaltungen und die Bürger zur Verfügung stehen." Derzeit ist Bonins Behörde dabei, sämtliche Varianten durchzuplanen und mit Kostenschätzungen zu unterfüttern. All das wird im Oktober dem Planungsausschuss vorgelegt. Die Finanzierung für das neue Rathaus in Rheydt und die Neuerungen im alten Rathaus Abtei soll unter anderem über Verkäufe bestehender Verwaltungsstandorte erfolgen.

(dr)
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