Mönchengladbach Ein Musik-Marathon auf 42,195 Kilometern

Mönchengladbach · Rund 3000 Teilnehmer werden beim Santander-Marathon laufen. Das Gros startet wie OB Reiners auf der Halbmarathonstrecke. Heute und morgen gibt es Startplätze für den 10-km-Lauf zum Sonderpreis.

 Das Feld beim Berlin-Marathon. So viele Teilnehmer werden hier nie laufen. Der Santander-Marathon will stattdessen Musik-Marathon werden.

Das Feld beim Berlin-Marathon. So viele Teilnehmer werden hier nie laufen. Der Santander-Marathon will stattdessen Musik-Marathon werden.

Foto: dpa

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hat es gewagt: Der morgendliche Dauerläufer hat seine Hausstrecke allmählich verlängert. Erst von sieben auf zehn Kilometer, dann immer länger, und am vergangenen Samstag kehrte er sogar erst nach 16 Kilometern nach Hause zurück. "Ich war so gut drauf, ich hätte locker noch fünf Kilometer dranhängen können", erzählte er gestern. Sein Ziel ist die Halbmarathondistanz (21,1 km) beim Santander-Marathon am Samstag, 4. Juni.

Reiners reiht sich dann auf der halben Marathonstrecke ein in das Feld mit mehr als 1000 Teilnehmer und erlebt auf der Lauftour durch die Stadt ein Stück der eigenen Geschichte: Denn der Gladbacher Marathon soll als Musik-Marathon Ausdauersportler in die Stadt holen, und deshalb gibt es in mehreren Erlebniszonen einen Streifzug durch die Musikgeschichte von den 1950er Jahren bis heute. Insgesamt werden rund 3000 Teilnehmer erwartet: Zu den mehr als 1000 Halbmarathonis kommen noch 450 Marathonläufer, Staffel- und Kinderläufer und Starter auf der Zehn-Kilometer-Strecke.

Die Distanzen sind inzwischen vermessen. Höchst offiziell und mittlerweile vom Deutschen Leichtathletik-Verband genehmigt. Das ist wichtig für den Fall, dass beim 1. Santander-Marathon Bestzeiten erzielt werden, die anerkannt werden müssen. "Wir holen keine absoluten Spitzenläufer nach Mönchengladbach. Das ist in erster Linie eine Breitensportveranstaltung", sagt Micky Hilgers, der als Geschäftsführer des Hockeyparks die Veranstaltung gemeinsam mit Nicole Hafner von NeoMove organisiert. Ihr Interesse ist ein anderes: Sie wollen die Laufveranstaltung in den nächsten Jahren etablieren und ihr einen unverwechselbaren Charakter geben. Dafür müssen sie gut starten und einen langen Atem beweisen.

Das wissen Hilgers und Hafner, und deshalb legen sie großen Wert auf eine möglichst reibungslose Organisation. Rund 1000 Helfer sind am 4. Juni im Einsatz, darunter 160 Verkehrskadetten, die für die Sicherheit der Sportler auf der Strecke sorgen. Es gibt ausreichend Verpflegungspunkte, rund 4000 Parkplätze rund um Start- und Zielbereich, einen Bus-Shuttledienst, genügend Verpflegungspunkte, Toiletten und medizinische Helfer auf der Strecke. Seit gestern sind auch die Medaillen da, auf denen ein kleines Feld frei geblieben ist. "Da können sich die Teilnehmer ihre Zeit vor Ort eingravieren lassen", sagt Hafner.

Der Nordpark ist der zentrale Ort für die Veranstaltung mit einem Spieleparadies für Kinder, einer Kinderbetreuung während der Wettbewerbe und großen LED-Wänden, auf denen das Geschehen auf der Strecke verfolgt werden kann. Und wer lieber shoppen und den Teilnehmern zujubeln will, wenn sie über die Hindenburgstraße den Berg hoch laufen: Auch am Alten Markt ist eine LED-Wand aufgebaut. Und an zahlreichen Orten geben zudem Samba-Gruppen und DJs den Läuferinnen und Läufern Unterstützung. Einen musikalischen Haupt-Act gibt's auch: Das DJ-Duo Junge Junge ("Why", "Beautiful Girl") gastiert.

(RP)
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