Mönchengladbach Ein Ort der Begegnung mit Erlemanns Vermächtnis

Mönchengladbach · Pfarrer Edmund Erlemann lagen die Menschen am Herzen. Besonders diejenigen, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Der im November 2015 verstorbene frühere Propst wollte einen Ort schaffen, an dem die Kleinen groß werden können. Dies hat er mit dem Treffpunkt am Kapellchen (TAK) und der Brandts Kapelle erreicht. "Edmund Elemann hat nicht nur gepredigt, sondern die Liebe zum nächsten gelebt. Er war für mich da und hat mir Kraft gegeben", sagt Marianne Eisner.

 Werner Jacobs und Christian Bauer (v.l.) mit der Stele.

Werner Jacobs und Christian Bauer (v.l.) mit der Stele.

Foto: EBA

Jetzt haben Freunde und Weggefährten mit einer Gedenkstätte einen Ort der Begegnung hinter der Brandts Kapelle geschaffen und eingeweiht. "Edmund Erlemann hat immer gesagt, wir haben keinen richtigen Ort, um zu gedenken. Dieser Gedanke kam vor einem Jahr wieder, als wir begonnen haben, die Stele zu planen", erzählt Christian Bauer. Zusammen mit dem Steinbildhauer Werner Jacobs hat er die Stele entworfen. Es ist ein Sockel, der aufrecht in den Himmel hinter der Brandts Kapelle ragt und der mit dem Weihespruch von Edmund Erlemann beschriftet ist. "Der Sockel war schon vorher in seiner Form da. Wir haben den Stein dann aufgerichtet. Wie Edmund Erlemann Menschen aufgerichtet hat", sagt Werner Jacobs.

Von der Stele führt ein Weg mit Pflastersteinen ab. Zwischen den Steinen sieht man das Grün kleiner Pflanzen, meist Kräuter. Christian Bauer hat ebenfalls zwei Pflanzen mitgebracht, die er nun einpflanzt, eine an der Stele und die andere in die Nähe des Grabs von Edmund Erlemannn. "Das ist Bohnenkraut. Wir wollten keine normalen Grabpflanzen. Es soll ein Ort des Lebens aber auch des Gedenkens an die Toten sein. Jeder kann etwas pflanzen und sich von den anderen Pflanzen etwas mitnehmen", erklärt er. Dies symbolisiert auch der gepflasterte Weg. Er wird weiter gehen, sich entwickeln aber auch gleichzeitig an die Verstorbenen erinnern, deren Namen auf den Steinen eingraviert sind. Auf diese Art und Weise haben alle Beteiligten einen ganz besonderen Ort der Begegnung erschaffen. Dies unterstreicht auch Schwester Luzia Schmuki: "Der Ort verbindet uns mit Eddi und allen, die sich für die Kleinen eingesetzt haben."

(eba)
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