Mönchengladbach Einbruchserie am Humanistischen Gymnasium

Mönchengladbach · "Es ist extrem ärgerlich", sagt Thomas Hollkott. Der Schulleiter des Humanistischen Gymnasiums an der Abteistraße muss sich nicht zum ersten Mal in diesem Jahr mit dem Thema Einbruch auseinandersetzen - und das ist noch vorsichtig ausgedrückt. "Wir haben es in einem halben Jahr schon mit sechs Einbrüchen zu tun gehabt", sagt der 49-Jährige. Vorläufiger Höhepunkt war die vergangene Woche: Gleich zweimal sind da die Täter in die Schule eingestiegen. Nur drei Tage nach dem ersten Einbruch war schon wieder ungebetener Besuch da.

Die Einbrecher kommen immer nachts, weil sie dann vom Schulbetrieb ungestört sind. Bei ihren Streifzügen brechen sie Schränke und Schubladen auf, zerstören Türen. Der entstandene Schaden wird von der Stadt beglichen, natürlich kann es auf Dauer aber so nicht weitergehen. Darum sind nun erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Planung, vor allem für die Abendstunden.

Der finanzielle Schaden ist das eine. Besonders ärgert den Schulleiter aber, dass die Einbrüche auch Auswirkungen auf die Arbeit der Kollegen hat. Das Sekretariat hat beim jüngsten Einbruch derartigen Schaden genommen, dass es eine Woche schon nicht mehr von den Mitarbeitern der Schule genutzt werden kann. Die Sekretärinnen arbeiten vorläufig vom Büro des Schulleiters aus.

Bei der Polizei sieht man stadtweit kein generelles Problem, was Einbrüche in Schulen angeht. Zu den aktuellen Fällen habe es in jüngster Vergangenheit nur noch einen Einbruch an der Musikschule gegeben. "Die Täter haben es dabei meistens auf Technik oder kleinere Geldsummen abgesehen", sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen. Die Ermittlungen zu den Fällen am Humanistischen Gymnasium laufen. Zu ersten Erkenntnissen möchte man sich aus taktischen Gründen zunächst aber nicht äußern.

Am Humanistischen Gymnasium versucht man derweil, besonders darauf zu achten, es den Einbrechern nicht zu leicht zu machen. "Früher haben wir schonmal einen Laptop im Büro stehen lassen, weil wir ihn ja eh täglich brauchen", sagt Schulleiter Thomas Hollkott. Das passiere nun nicht mehr.

(lukra)
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