Serie Was Macht Eigentlich? Einer der besten "Arbeitgeber" Deutschlands

Mönchengladbach · Er hat zwei heutige Vorstandsmitglieder von Hertha BSC Berlin und Wolfsburg einst zu Borussia in die Bundesliga geholt. Raymond Opszalski, ist heute Arbeitsdirektor des Personaldienstleisters DIS AG, der immer wieder als "bester Arbeitgeber" in Deutschland ausgezeichnet wird.

 Er gehörte auch 2017 zu Deutschlands besten Arbeitgebern: Peter Blersch (rechts), Vorstandsvorsitzender der DIS AG, bei der Preisübergabe in Berlin durch Frank Hauser, Leiter des deutschen Great Place to Work Instituts. Links Raymond Opszalski, Arbeitsdirektor der DIS AG.

Er gehörte auch 2017 zu Deutschlands besten Arbeitgebern: Peter Blersch (rechts), Vorstandsvorsitzender der DIS AG, bei der Preisübergabe in Berlin durch Frank Hauser, Leiter des deutschen Great Place to Work Instituts. Links Raymond Opszalski, Arbeitsdirektor der DIS AG.

Foto: DIS AG, RO

Es ist mittlerweile schon Routine und doch immer wieder etwas Besonderes für Raymond Opszalski (62): "die Reise nach Berlin zur Auszeichnung als einer der "besten Arbeitgeber Deutschlands". Gerade stand der gebürtige Mönchengladbacher und heutige Korschenbroicher wieder als Arbeitsdirektor des zweitgrößten deutschen Personaldienstleisters, der Düsseldorfer DIS AG, auf der Bühne im Axica Kongress- und Tagungszentrum. Er nahm mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Blersch gleich zweimal das Qualitätssiegel "Great Place to Work" (ein großartiger Arbeitsplatz) entgegen: als Erster im Landeswettbewerb NRW und Zweiter im Wettbewerb für ganz Deutschland.

Die letztere Trophäe gab es diesmal sogar als Sonderpreis in Platin: Die DIS AG wurde bereits zum zehnten Mal im Bundes-Wettbewerb "Deutschlands Beste Arbeitgeber" ausgezeichnet. Zweimal war sie erste in der Kategorie Unternehmen mit bis zu 2000 Beschäftigen, zweimal Zweiter, einmal Dritter und landete dazu dreimal unter den ersten Zehn. Hinzu kommen zwei erste Plätze im Landes-Wettbewerb NRW und in 2013 ein zweiter Rang in Europa. Übergeben werden die Auszeichnungen von Prominenten aus Politik und Wirtschaft. 2010 zum Beispiel war es die damalige Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Ihr Ministerium unterstützte die Aktion des Instituts "Great Place to Work".

 Uschi Glas mit ihrem Mann Dieter Hermann für ihre Initiative "BrotZeit" zu Gast in Neersbroich bei Brauerei-Chef Michael Hollmann (l,) und Raymond Opszalski.

Uschi Glas mit ihrem Mann Dieter Hermann für ihre Initiative "BrotZeit" zu Gast in Neersbroich bei Brauerei-Chef Michael Hollmann (l,) und Raymond Opszalski.

Foto: Berns Lothar

Raymond Opszalski, aufgewachsen in Hardt, lebt seit seiner Heirat mit der Korschenbroicherin Christa Esser 1977 ein paar Steinwürfe hinter der Stadtgrenze zu Mönchengladbach - in Neersbroich. Der 62-Jährige hat eine beachtliche Karriere gemacht: mit Volksschulabschluss, kaufmännischer Lehre und danach 23 Jahren beim Arbeitsamt Mönchengladbach mit parallelem Studium als Diplom-Verwaltungswirt, bis zum Director Human Resources (Arbeitsdirektor) der DIS AG mit 8000 Mitarbeitern, davon 800 fest angestellt. Dazu ist er gesamtverantwortlich für den Personalbereich der Muttergesellschaft Adecco Germany Holding, Weltmarktführer für Personaldienstleistungen mit 37.000 Beschäftigten in Deutschland.

" Great Place to Work" ist ein international tätiges Forschungs- und Beratungsinstitut, das Unternehmen in 50 Ländern bei der Entwicklung einer attraktiven Arbeitsplatz-, Vertrauens- und Unternehmenskultur unterstützt. Das deutsche Institut ermittelt in alljährlichen Umfragen die "besten Arbeitgeber Deutschlands": die attraktivsten aus Mitarbeiterperspektive. Zu diesem Kreis gehören in der Kategorie der ganz großen Firmen Unternehmen wie Airbus, Bosch oder Siemens.

 NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Außenminister Philipp Rösler und Raymond Opszalski zu Gast in der Berliner Parlamentsredaktion der RP.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Außenminister Philipp Rösler und Raymond Opszalski zu Gast in der Berliner Parlamentsredaktion der RP.

Foto: RO

"Die Auszeichnungen dieses Instituts sind das schönste Kompliment, das Mitarbeiter uns machen können, wichtig auch für das Image des Unternehmens am Markt", sagt Opszalski. Den Schlüssel zum Erfolg sieht er im Umgang mit den Mitarbeitern: "Respekt und Vertrauen sind ganz wesentlich."

Seit 2003 ist er bei der DIS AG, dazu noch Vorstandsvorsitzender zweier Unternehmerverbände in Westfalen. All das erfordert schon mal einen Einsatz rund um die Uhr, wie man so sagt. Doch er nimmt sich auch noch Zeit für die Kommunalpolitik: Raymond Opszalski sitzt seit 1994 für die CDU im Korschenbroicher Stadtrat und ist Mitglied der Sparkassen-Stiftung, die zu den wichtigsten Förderern von Veranstaltungen und Projekten in der Stadt Korschenbroich gehört.

Und dann ist da sein Engagement für Kinder: "Eine Herzensangelegenheit." Zu seinem 60. Geburtstag vor zwei Jahren bat er, auf üppige Geschenke zu verzichten und stattdessen Geld zu spenden. 3050 Euro kamen zusammen: für die Kinder-Palliativstation "Insel Tobi" des Neuwerker Krankenhauses und für das Düsseldorfer Kinderhospiz "Regenbogenland".

"Ich bin glücklich und möchte etwas von meinem Glück weitergeben", sagt Opszalski. Er ließ sich auch sofort einspannen, als die prominente Filmschauspielerin Uschi Glas den Vorstand der DIS AG um Hilfe für die Initiative "Brotzeit" bat. Sie unterstützt Kinder, die aus einem schwierigen Umfeld kommen. Opszalski vertritt seine Firma hier nun bei Projekten. Oder er liest bei den bundesweiten "Vorlesetagen" in Grundschulen Erstklässlern vor. Raymond Opszalski ist auch selbst leidenschaftlicher Leser: "Ein Morgen ohne die RP geht gar nicht, und im Laufe des Tages lese ich dann alles, was kommt."

(RP)
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