Mönchengladbach Elf Farbtöne machen das Minto schön und edel

Mönchengladbach · Von altweiß bis braun: Die Farben für die Fassade des Minto stehen nach anderthalbjähriger Experimentierphase fest. Die Außenhaut des Einkaufszentrums wird überwiegend aus Keramik-Lamellen bestehen.

Das Musterstück hat ausgedient: Anderthalb Jahre lang stand es auf dem Innenhof des alten Finanzamtes an der Kleiststraße und diente für Experimente. Wie wirkt die Fassade, wenn hinter den Keramik-Lamellen Vliesstoff gespannt ist? Oder ist ein schwarzes Glattblech besser? Können sich Tauben hinter den Lamellen einnisten? "Wir haben bei diesem Thema sogar mit Taubenexperten zusammengearbeitet", sagt Guido Schwartz, Projektleiter des Einkaufszentrums Minto.

Am Ende der Experimentierphase war klar: Vlies kommt nicht in Frage, das schwarze Glattblech ist's, und die Tauben haben an der Fassade grundsätzlich kein Interesse, weil sie zwischen den Lamellen nicht landen können. Und ja, seit gestern steht auch fest, wie die Keramikelemente aussehen werden: Sie sind rund 1,40 Meter hoch und zeigen die Farben von altweiß, grau, ocker, rotbraun bis braun. Wobei sich die elf verschiedenen Töne an der Minto-Außenhaut abwechseln werden.

Und wer die Muster-Elemente im Innenhof begutachtet, stellt gleich fest: Die Qualität ist herausragend, Minto-Eigentümer Mfi lässt sich die Fassade einiges kosten. Das Unternehmen "kadawittfeldarchitektur", dessen Entwurf bei der Außengestaltung umgesetzt wird, hat für das Wechselspiel der verschieden farbigen Lamellen inzwischen das "Okay" von Mfi bekommen.

Doch es wird noch einige Monate dauern, bis die Passanten die Keramik-Elemente auch an der Fassade bewundern - und bestaunen können. Projektleiter Schwartz geht von Oktober aus. Vorher müssen die Fenster eingesetzt und das schwarze Glattblech an der Außenhaut montiert sein. Die lebendige Lamellenstruktur wird immer wieder durchbrochen, weil sich rund um das Einkaufszentrum weiße Werbefelder ziehen, die mit LED-Leuchtbändern angestrahlt werden. In schwarzen Buchstaben werden hier die Firmen genannt, die im Inneren ihre Ladenlokale haben. In der Kombination mit den Keramikelementen wirkt dies edel.

Der Ausbau des Minto geht im übrigen zügig voran. Selbst ein Stark-regen in den vergangenen Tagen, als in Teilen des Kellers das Wasser stand, sorgte nur für zwischenzeitlichen Verdruss. "Es kommt zu den üblichen Schwierigkeiten. Aber vor großen unangenehmen Überraschungen sind wir bisher gefeit gewesen", sagt Schwartz. Unbemerkt von der Öffentlichkeit laufen vielerorts schon die Innenarbeiten: Der Estrich wird derzeit verlegt, in den nächsten drei bis vier Wochen wird das Glas in den Oberlichtern und in den beiden Rotunden auf dem Dach eingesetzt. Schwartz: "Danach werden wir uns verstärkt dem Innenausbau widmen."

(RP)
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