Mönchengladbach Endspurt im Weihnachtsgeschäft

Mönchengladbach · Weihnachten ist vorbei, der Geschenkeinkauf nicht: Jetzt werden Gutscheine eingelöst. Die Händler rechnen damit, dass nach dem Wochenende noch Heimkehrer ihre Geldpräsente eintauschen. Umsatzstärkster Tag war der 23. Dezember.

 Bei Saturn an der Hindenburgstraße war es gestern wie in vielen anderen Geschäften voll. Viele lösten zu Weihnachten geschenkte Gutscheine ein.

Bei Saturn an der Hindenburgstraße war es gestern wie in vielen anderen Geschäften voll. Viele lösten zu Weihnachten geschenkte Gutscheine ein.

Foto: Reichartz

Vor ein paar Tagen noch in Geschenkpapier verpackt, finden sie in diesen Tagen wieder den Weg zurück über die Ladentheke: Weihnachtsgeschenke. Der Umtausch von Unpassendem und das Einlösen von Gutscheinen und Geldgeschenken läuten die Schlussphase im Weihnachtsgeschäft ein. Noch bis Dienstag rechnet der Einzelhandel die Verkäufe zum Weihnachtsgeschäft. Viele Geschäftsleute zählen auf die Heimkehrer nach dem Wochenende. Das große Chaos scheint jedoch auszubleiben. "In diesem Jahr wurde bewusster eingekauft, deswegen wird es auch weniger Umtausche geben", sagt Eduard Felzen, Saturn-Geschäftsführer. Diesen Eindruck bestätigt auch Karstadt-Geschäftsführer Günther Cremer: "Umtauschschlachten wie in den letzten Jahren werden wir nicht erleben. Dafür war der Verkauf von Gutscheinen enorm, die werden jetzt natürlich eingelöst."

Beide Häuser verzeichneten am 23. Dezember ihren umsatzstärksten Tag, auch für den Einzelhandel lief der Tag insgesamt gut. Als Grund hierfür wird der Brückentag genannt, den sich zwischen dem Wochenende und Weihnachten scheinbar viele Arbeitnehmer genommen haben.

Die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts verschob sich in den letzten Jahren immer weiter nach hinten. Erst am dritten und vierten Adventswochenende kauften viele Gladbacher tatsächlich ihre Geschenke. Die Wochen zuvor wurden zur Orientierung und ausgiebigen Beratung genutzt.

Am Morgen des 24. Dezember blieb es dagegen eher ruhig in den beiden Innenstädten. Für die tatsächliche Bilanz wartet der Einzelhandel jedoch die nächsten Tage ab. "Wir sind auf einem guten Weg, den Strich unter die Rechnung machen wir aber erst nächste Woche", so Eduard Felzen.

Peter Felten vom Rheydter Citymanagement sieht das Geschäftsjahr insgesamt für Rheydt durchwachsen: "Teilweise war die Frequenz wegen der Baustelle am Marktplatz schwierig, aber der Weihnachtsmarkt hat auf jeden Fall noch einmal etwas herausgeholt." Für die Neuaufstellung des Rheydter Weihnachtsmarktes gab es in diesem Jahr viele positive Rückmeldungen.

In Gladbach wurde auf die Kombination einiger Buden entlang der Hindenburgstraße mit dem Weihnachtsdorf auf dem Alten Markt gesetzt.

Trotz aller Vorteile von Gutscheinen lagen dieses Jahr auch richtige Päckchen unter Gladbacher Weihnachtsbäumen. Im Bereich der Spielwaren handelte es sich vor allem um Brett- oder Gesellschaftsspiele. Schmuck und Accessoires wurden zunehmend individualisiert, beispielsweise durch Gravuren oder austauschbare Elemente. Dauerbrenner bei der Technik blieben CDs, DVDs Smartphones und Tabletcomputer. Ob damit der vom Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband prognostizierte Weihnachtsumsatz von 3,4 Milliarden Euro im ganzen Verbandsgebiet erreicht wird, steht erst im neuen Jahr fest.

(ansc)
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