Mönchengladbach Es geht aufwärts mit Mönchengladbach

Mönchengladbach · Ein Faktencheck beweist: Viele Kenndaten zeugen vom Aufschwung. Miese Stimmung und schlechte Nachrichten - das war gestern.

Wir spielen diesen Fall durch: Ein Gladbacher hat vor mehr als 20 Jahren die Stadt verlassen. Noch als er die Koffer packte, prasselten schlechte Nachrichten auf ihn ein. Die Arbeitslosenquote war deutlich im zweistelligen Prozentbereich. Firmen verabschiedeten sich oder meldeten Insolvenz an. Wer nach den Gründen für den Niedergang fragte, hörte als Begründung immer: "Textilkrise." Der städtische Etat war auf Kante genäht, Investitionen blieben aus. Sogar Borussia verabschiedete sich 1999 für einige Jahre in die Zweite Bundesliga. Die Stadt war auf dem absteigenden Ast, die Stimmung im Dauertief.

2017 betritt unser Reisender wieder Gladbacher Boden. Er zählt zu den "ausländischen Gästen" und erfährt bereits vom Hotelier, dass die Übernachtungszahlen deutlich angestiegen sind. Sein Faktencheck sorgt für bemerkenswerte Informationen: eine Arbeitslosenquote, die unter zehn Prozent liegt und ein jährliches Beschäftigtenwachstum um 1500 Menschen. Das Wort "Textilkrise" ist kein Dauerthema, stattdessen erfährt er von zahlreichen Betriebs-Neuansiedlungen. Mönchengladbach ist keine sterbende Stadt mehr und hat ihre Einwohnerzahl behauptet. Der städtische Etat weist nächstes Jahr sogar wieder schwarze Zahlen aus. Mönchengladbach im Tief? Das war gestern.

(tler)
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