Mönchengladbach Europa auf "Rheinische Art"

Mönchengladbach · Rievkoche, Grünkohl, Himmel un Ääd, Sauerbraten: Traditionelle Rezepte aus der Region sind gerade heiß begehrt bei einer Gruppe Hardter Oberstufenschüler.

 In der Küche machten die Schüler wichtige Erfahrungen.

In der Küche machten die Schüler wichtige Erfahrungen.

Foto: GH

Mens fervida in corpore sano - ein glühender Geist in einem gesunden Körper - so lautet der Titel des internationalen Erasmus-Plus-Projektes, an dem Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 der Gesamtschule Hardt gemeinsam mit den Partnerschulen aus Lyon, Warschau und Talavera teilnehmen. Während der zweijährigen Zusammenarbeit entwickeln sie unter anderem ein internationales und mehrsprachiges Kochbuch, das neben regionalen Spezialitäten und traditionellen Herstellungsweisen auch Reportagen und Interviews zu Themen wie Ernährungsstile, Nährstoffen, "Ess-Kulturen" oder Anbaumethoden, Herstellung und Umgang mit Lebensmitteln beinhalten wird.

Nach dem ersten Treffen im Januar in Spanien werden sich nach den Osterferien zehn Schüler aus Hardt auf den Weg nach Warschau machen. Mit im Gepäck haben sie Rezepte, Fotografien und Videos von Rezepten vom Niederrhein.

Traditionelle Rezepte haben Renaissance. Zurück zum Ursprünglichen ist der große Trend in der Kochszene: Heimisches Gemüse und regionale Küche sind auch bei Jugendlichen angesagt. Bei der Recherche danach fragt man am besten die ältere Generation, die gerade in der Praxis mit viel Erfahrung als Ratgeber zur Seite stehen. Rievkoche oder Schnibbelskoche - was ist der Unterschied? Wieso der Teig in der Pfanne "schwimmen" muss und welche Kartoffelsorten sich dafür am besten eignen, dies und mehr konnten die Schülerinnen und Schüler in der Küche erfahren. Nebenbei entstand auch der erste Rezeptfilm für den eigenen YouTube- Kanal. Das gemeinsame Kochbuch wird nicht nur "nährstoffreich" bezüglich der Rezeptauswahl und der "ausgewogenen" Praxiserfahrung sein, sondern auch einen Mehrwert durch seine Crossmedialität haben. Denn alle Beiträge der Ländergruppen werden auf verschiedenen Kanälen und mit unterschiedlichen Medien auf einer eigens geschaffenen gemeinsamen Plattform kontinuierlich ausgetauscht, diskutiert, weiterentwickelt oder einfach nur "geteilt".

Während der einwöchigen Austauschtreffen in Warschau, Lyon, Talavera und Mönchengladbach finden gemeinsame praktische Workshops statt, die den internationalen Erfahrungsaustausch der Jugendlichen und das persönliche Kennenlernen anderer Kulturen fördern. Finanziert wird das Projekt über zwei Jahre von der EU im Rahmen des Erasmus-Plus- Austauschprogramms.

(gap)
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