Mönchengladbach Fahrräder für Flüchtlinge von Real, Fischer und Reiner Calmund

Mönchengladbach · Was schenkt man dem wohl voluminösesten Mann, der je in der Fußball-Bundesliga gearbeitet hat? Richtig, einen Präsentkorb mit Lebensmitteln. Den bekam Reiner Calmund, Ex-Manager von Bayer Leverkusen, gestern von Real-Geschäftsleiter Markus Brand in der Neuwerker Filiale geschenkt. Als Dankeschön für "Callis" Einsatz als Schirmherr (neben Joey Kelly) der bundesweiten Kampagne "Alt gegen Neu" von Real und der Fahrradmarke Fischer. Dabei hatten Kunden 1600 noch fahrtüchtige, aber reparaturbedürftige Fahrräder abgegeben und im Gegenzug Ermäßigungen auf neue Räder bekommen. Freiwillige Helfer ertüchtigten die alten. Gestern nun wurden 169 in NRW abgegebene Drahtesel an die Gelsenkirchener Tafel übergeben.

 Real-Geschäftsleiter Markus Brand (v.l.), Matthias Röder (Fischer), Ex-Fußballmanager Reiner Calmund, Sigrid Weiser und Hartwig Szymiczek (Vorsitzende und Geschäftsführer der Gelsenkirchener Tafel).

Real-Geschäftsleiter Markus Brand (v.l.), Matthias Röder (Fischer), Ex-Fußballmanager Reiner Calmund, Sigrid Weiser und Hartwig Szymiczek (Vorsitzende und Geschäftsführer der Gelsenkirchener Tafel).

Foto: Isabella Raupold

"Viele Unternehmen quatschen nur - diese beiden haben gemacht", lobte Calmund. "Wichtig ist doch, dass die Betroffenen - ob es nun Flüchtlinge sind oder Altbekannte - mitkriegen, dass es jemanden gibt, der sich für sie einsetzt." In der Tat wird die Gelsenkirchener Tafel die Räder in erster Linie an Flüchtlinge übergeben. "Wer schon eines hat, nimmt es oft mit bis an sein Bett, damit es ihm nicht geklaut wird", sagt deren Vorsitzende Sigrid Weiser. "Die Räder sind wichtig, damit die Menschen mobil sind, um eine Arbeit aufzunehmen - aber auch, um damit zur Tafel zu kommen."

"Für die freiwilligen Servicetechniker, die wir über Facebook, das Internet, aber auch durch Ansprache auf der Straße fanden, gab es Einkaufsgutscheine", sagte Brand. Im Anschluss an die Übergabe schrieb Calmund noch fleißig Autogramme. Und hatte außerdem noch ein dickes Lob für die Borussia im Gepäck. "Ein so großartiger Komplex wie der am Borussia-Park und solche glänzenden wirtschaftlichen Begleitumstände waren zu Bökelberg-Zeiten noch völlig undenkbar. Von so etwas kann der 1. FC Köln nur träumen."

(RP)
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