Mönchengladbach Fahrräder sollten gesichert werden

Mönchengladbach · Mehr als 1000 Räder wurden im vergangenen Jahr in Mönchengladbach gestohlen. Experten geben Tipps, wie man sein Fahrrad effektiv gegen Diebe schützt. Die Möglichkeiten reichen vom einfachen Schloss bis zur Ortung aus dem All.

Besonders passionierte Radler behandeln ihr Fahrrad wie andere ihr neues Auto. Es wird geputzt, geölt und in Schuss gehalten. Und das zieht nicht selten nur die Blicke der Passanten auf sich, sondern auch die von Dieben. Aber: Man kann vorbeugende Maßnahmen treffen, die nicht unbedingt viel Geld kosten.

Thomas M. Claßen vom ADFC Mönchengladbach rät grundsätzlich dazu, Zweiräder anzuketten. "Und zwar nicht nur einmal um den Reifen, sondern an einem Fahrradständer oder einer Säule." Das mache es potenziellen Langfingern schon einmal schwerer. "Es gibt eine Faustregel, dass man für ein Schloss rund zehn Prozent des Fahrradwerts ausgeben soll", sagt Claßen. Besitzern eines teuren Rads empfiehlt er jedoch, den Drahtesel darüber hinaus weiter zu sichern.

"Inzwischen gibt es schon High-Tech-Lösungen, beispielsweise GPS-Tracker", sagt er. Diese sollte man irgendwo am Rad verstecken, wo sie nicht sofort entdeckt werden können. Mit einer App kann man dann den Standort ermitteln - bei manchen Geräten sogar europaweit. "Dafür benötigt man aber eine SIM-Karte, ähnlich wie fürs Handy", sagt Claßen. Entsprechende Geräte gibt es im Internet bereits für rund 20 Euro. Gute Geräte seien aber weitaus teurer. Beim Kauf von Schlössern und anderen Sicherungen sollten Radfahrer aber unbedingt auf das VDS-Siegel achten. "Das weist geprüfte Qualitätsprodukte aus, die wirklich sicher sind", sagt er. Er empfehle daher immer den Kauf solcher Produkte im Fachhandel.

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, für den kann sich die Codierung seines Rads lohnen. Dabei wird eine Zahlen-Ziffern-Kombination auf den Rahmen gestanzt, der Fachleuten den Standort des Fahrrads anzeigt. So kann ein gestohlenes Rad im besten Fall seinem Besitzer zugeordnet werden. Außerdem schrecke eine solche Codierung Diebe ab, weil somit der Weiterverkauf erschwert werde. "Wir bieten das als ADFC auch an. Aber auch in manchen Fahrradläden kann man sein Fahrrad codieren lassen", sagt Claßen. So ist der Fahrradclub beispielsweise beim Verkehrssicherheitstag am Sonntag, 11. Juni, auf dem Rheydter Marktplatz vertreten, der von der Polizei und der Verkehrswacht ausgerichtet und von 11 bis 17 Uhr stattfinden wird.

Im gesamten Stadtgebiet wurden der Polizei im vergangenen Jahr 1088 Fahrraddiebstähle gemeldet. Trifft es einen Fahrradbesitzer, so ist es in diesem Fall laut Polizei hilfreich, wenn die Rahmennummer oder die Codierung bekannt ist. "Das nehmen wir bei der Anzeige und der Fahndung mit auf und könnten dann später direkt feststellen, wem das Rad gehört", sagt Isabella Hannen, Sprecherin der Polizei in Mönchengladbach. Früher hätte die Polizei auch noch selbst Fahrräder codiert, dies erfolge aber seit einiger Zeit nicht mehr. Es empfehle sich daher beispielsweise der Gang zum ADFC.

Was jedoch weiterhin möglich sei, ist die Abfrage der Rahmennummer oder der Codierung beim Kauf eines gebrauchten Fahrrads. "Da können wir dann recht schnell feststellen, ob das Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde", sagt sie.

(maxk)
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