Mönchengladbach Familie des getöteten Radlers will gerechtes Urteil

Mönchengladbach · Nach der Festnahme von Michel M., der am 28. April auf der B 57 einen 26 Jahren alten Radfahrer angefahren und am Straßenrand liegen gelassen haben soll, hofft die Familie des Unfallopfers auf einen gerechten Prozess. Der Vater und einer der beiden Brüder des Getöteten wollen bei dem Strafverfahren als Nebenkläger auftreten.

Dem mutmaßlichen Täter gegenüberzutreten, sei eine schwierige Situation, "aber ich muss dadurch. Das bin ich meinem Sohn schuldig", sagt der Vater Rainer Seiffert.Der 26-jährige Bernd Seiffert war am 27. April zu einer Radtour aufgebrochen, von der er nicht zurückkehren sollte. Der Streckenverlauf kann nicht komplett nachvollzogen werden.

Wie Rainer Seiffert berichtet, fuhr sein Sohn häufig sehr lange Strecken mit dem Fahrrad. "In einem Urlaub hat er einmal den ganzen Bodensee umrundet", sagt der Vater. Und: "Er war sehr fit und äußerst umweltbewusst." Deshalb habe er auch sein Auto abgeschafft.

Bernd Seiffert hatte ein hochwertiges Tourenrad mit moderner Beleuchtungsanlage. Dass er in der Unfallnacht mit Licht unterwegs war, steht für die Polizei außer Frage. "Als die Beamten nach der Spurensicherung das Rad wegschoben, ging das Licht an", sagt Polizeisprecher Willy Theveßen.

Der 26 Jahre alte Radfahrer erlag wenige Stunden nach dem Unfall seinen schweren inneren Verletzungen. Bernd Seiffert wurde am Donnerstag in Aachen beerdigt.

(RP)
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