Mönchengladbach Familienpaten sind gefragt, weil sie viel Positives bewirken

Mönchengladbach · Mit kleinen Kindern geraten die Nächte häufig zu kurz - und wenn diese dann auch tagsüber ständig Aufmerksamkeit einfordern, wünschen sich viele Alleinerziehende und junge Eltern Entlastung. Doch der Wunsch bleibt meist unerfüllt, wenn nicht gerade Großeltern oder gute Freunde in der Nähe wohnen. In solchen Fällen hilft der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) mit seinen Familienpaten Familien mit Kindern bis sechs Jahren. Mit neuem Schwung und Freude spielen, basteln und toben die ehrenamtlichen Patinnen mit den Kindern, gehen auf den Spielplatz oder bringen den Kindern auf einfache Weise die deutsche Sprache bei. Auch die Mütter schütten schon mal ihr Herz aus und freuen sich, dass ihr Kind eine weitere wichtige Bezugsperson findet. "Der Junge war drei Jahre alt und konnte nicht sprechen, als ich in die Familie kam. Wir waren sofort ein Herz und eine Seele. Inzwischen spricht er, und wir lernen auch Zahlen und Farben zusammen", erzählt Anneliese Göbhardt während eines der regelmäßigen Treffen der SkF-Familienpaten am Kirchplatz.

Zusammen mit den SkF-Koordinatorinnen Antje Rometsch und Sonja Schofenberg tauschen sie sich aus und berichten von den Erlebnissen. "Wir betreuen unsere Ehrenamtlichen und bereiten sie intensiv auf ihre Aufgaben vor", erklärt Rometsch. Daher seien auch diese Treffen mit Erfahrungsaustausch sehr hilfreich. "Familienpate zu sein, ist nicht nur ein Geben, sondern auch ein Zurückbekommen", sagt Projektkoordinatorin Schofenberg. Familienpatin Ute Liewerscheidt, die eine syrisch-kurdisch-niederländische Familie begleitet, nickt: "Die Zeit in der Familie ist für mich selber eine große Bereicherung. Es würde mir wirklich etwas fehlen, wenn ich nicht jede Woche dahingehen würde."

Die Freiwilligen investieren rund drei Stunden pro Woche für die Familie. Den Kontakt erhalten sie über die SkF-Koordinatorinnen. Sie begleiten und unterstützen die Familienpaten, schulen sie, stehen als Ansprechpartnerinnen auch für die Familien zur Verfügung. Die erfolgreiche Arbeit benötigt genügend Freiwillige. "Gerade, weil die Familienpatenschaften für die Familien so viel Positives bewirken, haben wir eine wachsende Nachfrage. Wir suchen daher neue Interessierte, die Freude am Umgang mit Kindern haben", sagt Rometsch. Info: 02161 2476011, 0163 4338115, familienpaten@skf-mg.de, www.skf-mg.de.

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