Mönchengladbach Fashion-Hotel bereitet sich auf den Abschied vor
Mönchengladbach · In einem Hotel ist man nur zu Gast - dies machte das Fashion-Hotel an der oberen Hindenburgstraße zu seinem Leitgedanken. Im Dezember hatte das besondere "Hotel" eröffnet, jetzt - sechs Monate später - ist das Projekt von WFMG, EWMG und Alberto wie geplant vorbei. Zum Abschied gibt es aber noch besondere Aktionstage. Der Samstag stand unter dem Motto "Buy bye Fashion Hotel". Bei "Spochtsfrau" etwa konnten die Kunden ihren persönlichen Rabatt erwürfeln.
Kommunikationsdesignerin Silke Molitor ist der Kopf hinter den Labels "Spochtsfrau" und "Hachter Hund" und seit der Eröffnung an der oberen Hindenburgstraße vertreten. Seit zehn Jahren erstellt die Designerin ihre eigene Mode und verkauft sie im Online-Shop. Doch auch nach der Schließung des Fashion-Hotels wird die Gladbacherin ihre Mode weiter lokal vertreiben. Etwa auf den Märkten Greta und Claus, auch für die Neuauflage der "Schauzeit" in Rheydt hat sie sich beworben. Dieses Projekt bietet ebenfalls regionalen Künstlern die Möglichkeit, ihre Ware in einem eigenen Laden auf begrenzte Zeit zu verkaufen. Zusammen mit den Labels "Melody's" und "Uschi De luxe" will Molitor teilnehmen. Kennengelernt haben sich die kreativen Köpfe im Fashion-Hotel.
Die Designerin von "Uschi De luxe" ist Anne Müller. Sie studiert Kommunikationsdesign in Krefeld und hatte erst letzten Sommer die Idee, ihre Unikate an jedermann zu verkaufen: "Es gibt kein Teil zweimal, irgendetwas ist immer anders. Denn wenn ich etwas mache, dann mit soviel Liebe, dass es auch etwas Besonderes bleiben soll." Wie es ist, diese Unikate an Kunden zu verkaufen, konnte sie im Fashion-Hotel sechs Monate testen: "Es ist ein super Sprungbrett gewesen." Auch von der Lage des Hotels ist sie überzeugt: "Man spürt, dass sich hier oben auf der Hindenburgstraße etwas wandelt."
Am 31. Mai schließt das Hotel endgültig. Bis zum geplanten Abriss des Gebäudes werden Künstler unter dem Namen "Änderungen aller Art" einziehen und ihr Talent unter Beweis stellen. "Solche Projekte werten Mönchengladbach auf", sagt Bärbel Zaum, die von der Idee der zeitweiligen Unterbringung regionaler Künstler überzeugt ist.