Mönchengladbach Fast 1500 Gäste feiern eine Gaudi beim Wiesnfest im Nordpark

Mönchengladbach · "Das Wiesnfest gehört doch nach Mönchengladbach", sagt Zeltwirt Dieter Möller beim Wiesnfest, das auf dem Parkplatz acht am Nordpark am vergangenem Freitag- und Samstagabend stattfand. Erstmalig wurde das Oktoberfest in Mönchengladbach nicht von der Nordpark Initiative, sondern von Zeltwirt Möller organisiert. Das Wiesnfest startete am Freitag mit einem Partyabend, der "mit 350 Leuten aufgrund des schlechten Wetters dürftig besucht war", sagt Möller. Anders sah es am Samstagabend aus. Das 55 Meter lange Zelt war mit rund 1100 Leuten gut besucht. Unter den Besuchern waren unter anderem die NEW und die Sparkasse vertreten. Schirmherr an diesem Abend war der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings. Er hatte die Ehre, den Anstich des Bierfasses auszuführen. Und darin hat er deutlich weniger Übung als etwa der Münchner Oberbürgermeister, der dies auf den original Wiesn jedes Jahr tut: Krings gelang es nicht auf Anhieb, und das Bier kam oben aus dem Fass statt aus dem Zapfhahn.

 Das Bier läuft - aber nicht aus dem Zapfhahn, sondern oben aus dem Lüftungsventil. Fassanstich mal anders.

Das Bier läuft - aber nicht aus dem Zapfhahn, sondern oben aus dem Lüftungsventil. Fassanstich mal anders.

Foto: Jörg Knappe

Doch was macht das Wiesnfest in Mönchengladbach besonders? "Es ist familiärer als beispielsweise in München", sagt Monika Ferfers. Die Mönchengladbacher Karnevalsprinzessin aus dem Jahr 2011 besuchte das Wiesnfest gemeinsam mit ihrem Prinzen Guido Fervers zum zweiten Mal. 2014 waren sie das erste Mal dabei, und auch in München waren sie schon zu Gast. "Hier ist es auch sauberer und günstiger als in München", sagt Monika Ferfers. Das Ehepaar Ferfers erkennt einige Parallelen zwischen dem "Oktoberfest-Trend" und der fünften rheinischen Jahreszeit. "Das Feiern ist die Leidenschaft. Hier trifft man einige Karnevalisten wieder. Uns erkennt man daran, dass wir uns angemessen in Trachten verkleiden", sagt Guido Ferfers. "Wir können eben nicht nur rheinischen Brauchtum feiern. Wichtig ist, dass wir die Kinder für Brauchtum jeglicher Art begeistern", sagt Ulrich Fomferra, ehemaliger stellvertretender Polizeipräsident Mönchengladbach.

Für das Wiesnfest 2018 steht schon fest: Am Samstag ist ein ganzer Tag von 10 bis 22 Uhr geplant. Am Sonntag stehen die Familien im Vordergrund. "Wir planen, Hüpfburgen für die Kinder aufzustellen", verrät Möller. Der Kartenvorverkauf startet Herbst dieses Jahres.

(nije)
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