Mönchengladbach Fest und Warnstreiks zum 1. Mai

Mönchengladbach · Der DGB bittet am Tag der Arbeit zur Demonstration zum Rheydter Markt.

 So war es vor drei Jahren: Gewerkschafter demonstrieren zum 1. Mai auf dem Rheydter Marktplatz.

So war es vor drei Jahren: Gewerkschafter demonstrieren zum 1. Mai auf dem Rheydter Marktplatz.

Foto: Isabella Raupold

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kündigt unter dem Motto "Zeit für mehr Solidarität" einen Demonstrationszug für den 1. Mai an. Treffpunkt ist am Sonntag, dem Tag der Arbeit, das DGB-Haus an der Rheydter Straße 328. Der Zug startet um 12.30 Uhr und soll bis 13 Uhr am Rheydter Markt eintreffen. Dort wird ein Familienfest mit Programm für Kinder, Live-Musik und internationalen Speisen stattfinden. Themen werden Integration, Infrastruktur, Stärkung der gesetzlichen Rente, Lohndumping und das Gesundheitssystem sein.

Der 1. Mai fällt in diesem Jahr mitten in die Tarifverhandlungen der beiden großen Gewerkschaften Verdi und IG Metall. Beide führen derzeit scharfe Tarifkonflikte mit den Arbeitgebern. Die IG Metall trifft sich heute Abend um 22 Uhr vor dem Werktor des Kabelwerks in Rheydt zu einer Protestveranstaltung gegen das Angebot der Metallarbeitgeber. 0,9 Prozent mehr Geld bieten die Arbeitgeber, die Gewerkschaft fordert fünf Prozent für zwölf Monate ohne Zusatzforderungen. "Wir würfeln unsere Forderungen nicht. Sie ergeben sich durch Diskussionen mit den Betrieben", sagt Reimund Strauß, IG Metall Mönchengladbach. "Unsere Forderung ist die niedrigste seit zehn Jahren." Wenn bis heute um Mitternacht kein verhandlungsfähiges Angebot komme, werde zum Warnstreik aufgerufen.

Auch Verdi hat an den vergangenen beiden Tagen den öffentlichen Dienst bestreikt. Das letzte Angebot lag bei einem Prozent Lohnsteigerung ab Juni und zwei Prozent für 2017. "Durch die Leer-Monate bis Juni ergeben unsere Prognosen für 2016 eine Tariferhöhung von 0,6 Prozent und für 2017 von 1,2 Prozent. Damit geben wir uns nicht zufrieden", verkündet Dominik Kofent, stellvertretender Geschäftsführer Verdi-Bezirk Linker Niederrhein. Gebe es in der nächsten Verhandlungsrunde am Freitag keine Einigung, werde für die kommende Woche erneut zu mehrtägigen Warnstreiks aufgerufen.

(RP)
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