Mönchengladbach Feuerwehr-Experten erklären die Wiederbelebung

Mönchengladbach · Anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" (18. bis 24. September) ist die Feuerwehr am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. September, mit zwei Aktionstagen unter dem Motto "Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" in Fußgängerzonen präsent.

Ein Großteil der Herzstillstände findet im persönlichen Umfeld statt - das heißt zu Hause, beim Sport oder auf der Arbeit. Deswegen ist es der Feuerwehr ein besonderes Anliegen, die Gladbacher dabei zu unterstützen, ihre Reanimationsfertigkeiten aufzufrischen und so zu Lebensrettern zu werden. Durch das Reanimationstraining will sie dazu beitragen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen sowie Hemmschwellen und Berührungsängste abzubauen.

Mit dem öffentlichen Reanimationstraining am 20. September auf dem Alten Markt und am 21. September in Rheydt will die Wehr für die Tatsache sensibilisieren, dass ein plötzlicher Herzstillstand jeden treffen kann - und deshalb auch jeder in der Lage sein sollte, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Die Hemmschwelle, jemand Fremdem zu helfen, sei noch höher als bei Personen aus dem eigenen Umfeld.

Da jeder in eine solche Situation kommen kann, bietet die Berufsfeuerwehr an diesen Tagen das kostenfreie Reanimationstraining an. Zwar sind die Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden. Seit Einführung der "Woche der Wiederbelebung" von 17 auf 31 Prozent angestiegen. Dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich gering. Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der sich viele ekeln, ist bei der Wiederbelebung zweitrangig: Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die regelmäßig stattfindende "Woche der Wiederbelebung" soll weiter dazu beitragen, die Wiederbelebungsquote zu erhöhen. Sie wird auch vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt. Dabei steht die sich leicht zu merkende Botschaft der Reanimation im Vordergrund: "Prüfen, Rufen, Drücken". Die Aktionswoche ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Kooperation mit dem German Resuscitation Council und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.

(RP)
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