Bilanz der Feuerwehr Mönchengladbach 47 Verletzte bei Bränden im Jahr 2016

Mönchengladbach · Die Feuerwehr Mönchengladbach meldet wieder steigende Einsatzzahlen. Bis 2019 sollen Sirenen flächendeckend installiert sein. Viele Bürger setzen zusätzlich auf die Warn-App "Nina", die schnell 20.000-mal heruntergeladen wurde.

Großbrand an der Viersener Straße
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Großbrand an der Viersener Straße

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Foto: Theo Titz

45.436-mal rückte die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu Bränden, technischen Hilfeleistungen und Unfällen aus. Am häufigsten in Anspruch genommen wurde der Rettungsdienst. Er wurde 33.251-mal angefordert, im Vorjahr lag die Zahl noch bei 32.376 Einsätzen.

Feuerwehrchef Jörg Lampe und der zuständige Dezernent Matthias Engel sehen nicht nur die demografische Entwicklung als Grund für den stetigen Anstieg. "Die Menschen rufen heute viel eher den Rettungsdienst als früher", sagt Engel. Und Lampe führt aus: "Das liegt wohl auch an unseren Präventionsmaßnahmen, bei denen wir beispielsweise davor warnen, dass man einen starken Druck in der Brust nicht auf die leichte Schulter nehmen darf." Immer mehr in Anspruch genommen werde die Feuerwehr auch, weil sich Kliniken stärker spezialisierten, und Rettungsdienst mit Notarztbegleitung auch für Krankenhausverlegungen zuständig sind.

 An der Trimpelshütter Straße brannte am 10. April das Haus eines Freiwilligen Feuerwehrmannes nieder.

An der Trimpelshütter Straße brannte am 10. April das Haus eines Freiwilligen Feuerwehrmannes nieder.

Foto: Theo Titz

In Mönchengladbach wird die Maßgabe, bei 90 Prozent der Einsätze in acht Minuten am Einsatzort zu sein, eingehalten. "Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist nach dem Rettungsdienstbedarfsplan vor dem Rettungsdienstbedarfsplan", sagt Lampe. Und so stehen erste Überlegungen an, wie Wachen und Einsatzfahrzeuge so auf dem Stadtgebiet verteilt werden können, um den Standard zu halten. "Im Moment sind wir aber gut aufgestellt", versichert Engels. Das liege auch daran, dass Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Hand in Hand arbeiten.

551 Brände gab es im vergangenen Jahr in der Stadt, darunter acht Großbrände. In einem Fall traf es einen Feuerwehrmann. Am 10. April brannte sein Fachwerkhaus an der Trimpelshütter Straße völlig aus. Die Kollegen starteten nach dem Feuer eine Spendenaktion für den Familienvater mit drei Kindern. "Sie leben jetzt in Schelsen und sind dort gut untergebracht", sagt Lampe. Am 8. Januar stand eine Kfz-Werkstatt an der Grevenbroicher Straße/Ecke Moselstraße komplett in Flammen. bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatten bereits nahestehende Bäume Feuer gefangen. Die Feuerwehr konnte aber verhindern, dass die Flammen auf einen Handwerksbetrieb übergreifen.

 Am 5. Februar stand eine Verkaufs- und Lagerhalle eines Möbelbetriebes an der Krefelder Straße in Flammen.

Am 5. Februar stand eine Verkaufs- und Lagerhalle eines Möbelbetriebes an der Krefelder Straße in Flammen.

Foto: Theo Titz

Spektakulär war auch das Feuer an der Viersener Straße am 2. Oktober. Dort hielt ein ausgedehnter Dachstuhlbrand die Einsatzkräfte zwei Tage lang in Atem. Am 5. Februar brannte eine Verkaufs- und Lagerhalle eines Möbelbetriebs an der Krefelder Straße komplett nieder, am 10. Juli forderte ein Brand in einer Industrieruine in Giesenkirchen einen großen Kräfteeinsatz der Feuerwehr. Erst am Morgen des 11. Juli waren die Flammen endgültig gelöscht. Am 24. Juli brannte an der Beckrather Straße ein Wohnhaus ab. Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, war der Brand bereits soweit fortgeschritten, dass die Flammen nur noch von außen gelöscht werden konnten.

Im vergangenen Jahr wurden bei Bränden insgesamt 47 Menschen verletzt. Tote gab es zum Glück nicht.

(RP)
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