Mönchengladbach Filmteam dreht bei Monforts und im JHQ

Mönchengladbach · Historische Autos standen auf dem Hof, von einem Ende des Geländes stieg Rauch auf. Am Freitag wurde im Monforts-Quartier für den Film "Die Heimatlosen / Fritz Bauer" gedreht. Ein etwa 50-köpfiges Team war vor Ort, unter ihnen die Schauspieler Jörg Schüttauf undBurghart Klaußner.

Dreharbeiten im Monforts Quartier
7 Bilder

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Historische Autos standen auf dem Hof, von einem Ende des Geländes stieg Rauch auf. Am Freitag wurde im Monforts-Quartier für den Film "Die Heimatlosen / Fritz Bauer" gedreht. Ein etwa 50-köpfiges Team war vor Ort, unter ihnen die Schauspieler Jörg Schüttauf und Burghart Klaußner.

"Bei Sonnenaufgang ging es los", sagt Wolfgang Kemmerling von der WK Werbeagentur Kemmerling, die im Monforts-Quartier ihren Sitz hat. "Das Monforts Quartier scheint also nicht nur für Unternehmen der Kreativwirtschaft "The Place To Be" zu sein. Heute ist es auch als Film-Location ziemlich angesagt", sagt Kemmerling weiter.

Seit dem 23. Oktober dreht das Filmteam an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen, unter anderem in Köln, Düsseldorf, Königswinter - und seit Donnerstag auch in Mönchengladbach. Am Donnerstag wurde zunächst auf dem JHQ-Gelände gefilmt, am Freitag war die Crew um Regisseur Lars Kraume im Monforts Quartier.

Jüdischer Anwalt jagt NS-Verbrecher

In dem Kinofilm, der unter dem Arbeitstitel "Die Heimatlosen / Fritz Bauer" gedreht wird, geht es um den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Dieser erhält 1957 den Hinweis, dass SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann (gespielt von Michael Schenk), der im Dritten Reich für die Massendeportation der Juden verantwortlich war, sich in Buenos Aires versteckt halten soll. Bauer ist selbst Jude und versucht, die Verbrecher des Dritten Reiches vor Gericht zu bringen.

Zusammen mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) recherchiert Bauer eindeutige Hinweise, die schließlich zur Identifizierung Eichmanns in Argentinien führen. Doch in Deutschland will zu dieser Zeit niemand einen so hochrangigen Nazi vor Gericht sehen.

Hochkarätige Besetzung

Die Hauptrollen übernehmen Burghart Klaußner ("Das weiße Band") als Fritz Bauer und Ronald Zehrfeld ("Barbara") als junger Staatsanwalt Karl Angermann. In den weiteren Rollen spielen Lilith Stangenberg als Victoria, die den jungen Staatsanwalt Angermann in Versuchung bringt. Cornelia Gröschel spielt seine Frau Charlotte, Robert Atzorn Cornelias Vater. Laura Tonke spielt Bauers Sekretärin Fräulein Schütt, Rüdiger Klink den Fahrer von Fritz Bauer.

Das Drehbuch zum Leben und Wirken des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer schrieb Lars Kraume zusammen mit dem französischen Autor Olivier Guez, der sich in seinem Buch "Heimkehr der Unerwünschten: Eine Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945" mit dem jüdischen Leben im Nachkriegsdeutschland intensiv auseinandergesetzt hat.

(lsa)
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