Mönchengladbach Flashdance sorgt für Ohrwürmer im Kopf

Mönchengladbach · Erneut hat die "Music Theater Company" des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums ein Musik- und Tanztheater einstudiert. 70 Akteure, Live-Band und eine aufwendige Technik sorgen für reichlich Spektakel. Am 8. März ist Premiere.

 Philomena (Cheyenne Hamacher, Mitte) und die Stahlarbeiter fordern Gerechtigkeit (li.). Mona Sprothen als Gloria tanzt und singt, als hätte sie nie etwas anderes getan (re.). Die "Music Theater Company" des Huma absolviert die letzten Proben vor der Premiere.

Philomena (Cheyenne Hamacher, Mitte) und die Stahlarbeiter fordern Gerechtigkeit (li.). Mona Sprothen als Gloria tanzt und singt, als hätte sie nie etwas anderes getan (re.). Die "Music Theater Company" des Huma absolviert die letzten Proben vor der Premiere.

Foto: Raupold

Diese Vorwarnung sollten Sie, liebe Musicalbesucher, ernst nehmen: Sie werden nach dem Besuch von "Flashdance" Ohrwürmer im Kopf haben, die Sie zumindest ein paar Stunden, wenn nicht gar Tage begleiten werden. Die Hits "Gloria" und "What a feeling" haben in den 80er Jahren die Fans um den Verstand gebracht, sie werden es mit Ihnen auch machen. Garantiert. Zumal die Interpretation, die die Schüler des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums als "Music Theater Company" auf die Bühne bringen, eine ganz besonders sympathische ist. Fast 70 Schüler aus allen Jahrgängen haben unter der Leitung von Christoph Nagels und Fulya Turan das Musikstück einstudiert, sie werden von der Live-Band um Axel Knappmeyer begleitet, sie singen, sie tanzen - sie verausgaben sich. Ganz ehrlich.

Mönchengladbach: Flashdance sorgt für Ohrwürmer im Kopf
Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Fulya Turan, im wahren Leben Deutsch- und Englischlehrerin, fungiert bereits zum achten Mal als Regisseurin. Ihre Anweisungen sind ausgesprochen minimalistisch - eine Handbewegung, ein Nicken ihres Kopfes reichen und wirken sympathisch motivierend. Die Choreografie wurde von der Schülerin Eva Gluth erdacht, die auch auf der Bühne aktiv ist. Bevor an diesem Tag die erste Szene geprobt wird, übt sie mit den Akteuren noch einmal die Schritt- und Bewegungsfolge. "Eure Bewegungen müssen eindeutig sein", sagt sie. "Übertreibt ruhig ein bisschen." Eva Gluth hat Ballettunterricht genommen, das ist nicht zu übersehen.

Erzählt wird die Geschichte von Alex Owens (Besetzung A: Veronika Weinz/ Besetzung B: Annika Nebeler). Sie arbeitet als Stahlarbeiterin, will aber ihren großen Traum leben und Tänzerin werden. Nachts jobbt sie in einer Bar, tanzt dort für die Gäste. Und da ist Philomena (Cheyenne Hamacher), auch Stahlarbeiterin, auch ein Mädchen mit Träumen. Sie will Sängerin werden und bestärkt ihre Freundin Alex, mutig zu sein und ihren Weg zu gehen. Nick Hurley (Leon Prieß, Moritz Micha) ist Enkel der Stahlarbeiterdynastie. Er will die Familientradition nicht fortführen. Seine Liebesbeziehung zu Alex bestärkt ihn darin, seine eigene Zukunft zu gestalten.

Philomena tanzt und singt mit den Stahlarbeitern: "Finally some justice in the world". Die Wut wächst, sie schließen sich zusammen, sie ballen die Fäuste. Mona Sprothen ist die Gloria. Das zierliche Mädchen im Glitzerkleid hat eine erstaunliche Bühnenpräsenz, sie singt, sie tanzt, sie überzeugt. Es folgt eine Schlüsselszene des Stücks: Alex kommt zum Vortanzen - und patzt. Sie bekommt noch eine Chance - und besteht. Veronika Weinz kann tanzen, die kann singen - sie tut beides mit großer Begeisterung und Überzeugungskraft. Tolle Menschenkinder stehen da auf der Bühne. Einfach hingehen!

Premiere: 8. März; weitere Aufführungen: 11. , 12. und 13. März, jeweils 19.30 Uhr, in der Aula des Gymnasiums; Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort