Mönchengladbach Fliegende Wechsel beim Stadtsportbund

Mönchengladbach · Geschäftsführer Axel Tillmanns und Sportwart Klaus-Peter Schmitz gehen, Johannes Gathen und Dieter Kauertz übernehmen.

Mönchengladbach: Fliegende Wechsel beim Stadtsportbund
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Als die Nachricht kam, dass Axel Tillmanns aufhören wird als Geschäftsführer des Stadtsportbundes (SSB), wähnte sich Präsident Wolfgang Rombey in "einem Katastrophen-Szenario". Doch zwei Tage später sah alles schon wieder freundlicher aus. Er hatte erfahren, dass Johannes Gathen auf dem Markt sei und den Kandidaten gleich seinem Vorstand vorgeschlagen. Man traf sich, tauschte sich aus und "nach eineinhalb Wochen" war der Posten neu besetzt, bevor er wirklich vakant war (RP berichtete).

"Wir sind sehr froh, dass wir Johannes Gathen für uns gewinnen konnten. Es ist ein Glücksfall. Zugleich trifft uns der Abgang von Axel Tillmanns natürlich. Wir haben in den vergangenen Jahren personelle Strukturen erarbeitet, die nun neu justiert werden müssen. Ich muss gestehen, dass ich erst mal geschockt war, als er mit das mitgeteilt hat. Aber wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen und haben uns im Guten geeinigt", sagte Rombey.

Am 1. Januar tritt Tillmanns seinen neuen Job bei der Wirtschaftsförderung an. Er wird dort "Teamleiter und Stiftungsvorstand für MG Connect". Zeitgleich startet Gathen beim SSB. Derzeit arbeitet der Vorgänger den Nachfolger ein. Das ist ein Luxus, den Tillmanns 2014, als er den Job bekam, nicht hatte: Stefan Lamertz war da schon ein halbes Jahr beim Kölner Stadtsportbund aktiv. Gathen war nun gleich verfügbar, weil er nach 22 Jahren seinen Job wegen der Insolvenz seines Arbeitgebers verloren hatte.

 Wechsel beim Stadtsportbund (v.l.): Axel Tillmanns, Wolfgang Rombey, Johannes Gathen

Wechsel beim Stadtsportbund (v.l.): Axel Tillmanns, Wolfgang Rombey, Johannes Gathen

Foto: Karsten Kellermann

Der gelernte Diplom-Volkswirt "kennt die Strukturen des Gladbacher Sports", sagte Rombey. Seit 1980 ist Gathen Trainer beim LAZ Mönchengladbach und der Turnerschaft Neuwerk, zudem ist er im Leichtathletik-Verband Nordrhein tätig und hat einige nationale Leichtathletikmeisterschaften im Grenzlandstadion organisiert. "Ich will fortführen und vertiefen, was Axel in den vergangenen drei Jahren angestoßen hat. Der Dienstleistungsgedanke beim Stadtsportbund wird weiter im Vordergrund stehen, und es soll weiter eine gute Zusammenarbeit mit der Politik und den übergeordneten Verbänden sowie viel Nähe zu den Vereinen geben", sagte Gathen (56).

Tillmanns hat sich die Entscheidung, den Stadtsportbund zu verlassen, nicht leicht gemacht. "Es war ja nicht geplant, deswegen hatte ich auch einige schlaflose Nächte. Ich schätze das SSB-Team sehr", sagte er. "Ich musste recht schnell eine Entscheidung treffen - und bin froh, dass der Stadtsportbund so schnell eine gute neue Lösung gefunden hat", sagte er. Der Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung ist nicht die einzige personelle Änderung beim Stadtsportbund. Sportwart Klaus-Peter Schmitz hört ebenfalls auf. Allerdings steht auch da schon ein Nachfolger fest: Dieter Kauertz wird den Job übernehmen. Kauertz war 28 Jahre Schiedsrichter und ist nun seit sieben Jahren Schiedsrichterbeobachter. In die Organisation der am 27. Dezember startenden Hallenfußball-Stadtmeisterschaften ist er bereits involviert. "Ich freue mich auf die Herausforderung", sagte er. Vakant ist nach dem Mammut-Wettbewerb in der Jahnhalle auch der Posten des Fußballfachwarts. Rolf Göttel hat angekündigt, dann seine Tätigkeit zu beenden. Einen Nachfolger gibt es aber noch nicht.

So geht der Mönchengladbacher Stadtsportbund mit einem Doppelwechsel und einer offenen Personalie ins neue Jahr. Beim Stelldichein der Fußballer in der Jahnhalle dürfte es aber ausführliche Gespräche geben wegen der Göttel-Nachfolge. Weitere personelle "Glücksfälle" wären dem SSB diesbezüglich willkommen.

(kk)
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