Mönchengladbach Fluglärm: Widerstand wird größer

Mönchengladbach · Die Grünen sind empört, bei der Initiative "Gegen Fluglärm MG-Ost" herrscht eine gewisse Gelassenheit: So reagierten Politiker und Bürger auf die Entscheidung des NRW-Verkehrsministeriums, die Stadt nicht in die Lärmschutzkommission des Flughafens zu nehmen. "Die ablehnende Haltung des Ministeriums ist nicht nachvollziehbar", sagt Hajo Siemes, Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Ost. Dagegen gab sich Frederick Skupin, Sprecher der Initiative, nüchtern: "Diese Entscheidung verwundert uns nicht. Mit statistischen Mittelwerten lässt sich immer viel begründen."

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hatte den Antrag der Stadt mit der Begründung abgelehnt, Gladbach sei zu weit vom Flughafen Düsseldorf entfernt. Außerdem sei die Belästigung durch den Fluglärm im östlichen Stadtgebiet nicht immer vorhanden. Sondern nur dann, wenn Ostwind herrsche. Der Flughafen Düsseldorf will die Nordbahn flexibler nutzen und die beiden Start- und Landebahnen insgesamt mehr ausnutzen.

"Wenn man Mittelwerte anführt und das langjährige Mittel zum Vergleich heranzieht, kann man das alles erklären. Wenn man aber bei schönem Wetter und Ostwind im Garten sitzt und die Flugzeuge über sich lärmen hört, sieht das ganz anders aus", sagt Initiativen-Sprecher Skupin. Er hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es zu Veränderungen kommt: "Das Ministerium nimmt wahr, dass es großen Widerstand in der Bevölkerung gibt."

(RP)
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