Mönchengladbach Fördertopf für Schallschutzfenster ist winzig

Mönchengladbach · Pro Jahr stellt die Stadt für Problemstraßen 50 000 Euro bereit. Das reicht nur für wenige Häuser.

Wenn Zuschüsse zu verteilen sind, dann läuft das in der Regel mit viel Tamtam ab. Es gibt Kampagnen, mehrere öffentliche Bekanntmachungen, Flyer. Auch die Stadt macht demnächst Geldgeschenke. Das aber geschieht weitgehend im Stillen ohne große Werbung. Und das hat einen ganz simplen Grund: Der Fördertopf ist verhältnismäßig winzig. Für Schallschutzfenster in Häusern und Wohnungen, die an besonders lauten Straßen liegen, will sich die Stadt mit Zuschüssen von 50 000 Euro beteiligen. Jährlich.

Zwar nennt sich die Maßnahme werbewirksam "Städtisches Schallschutzfensterprogramm". Doch die Mehrheit der Politiker des Bau- und Planungsausschusses trat bei der jüngsten Sitzung, als sie dieses Programmchen verabschiedeten, gewaltig auf die Bremse, als der Vorschlag kam, es mit Werbe-Flyern bekannt zu machen. "Wir werden damit vielleicht den Einbau von Schallschutzfenstern in sechs, sieben Häusern pro Jahr bezuschussen können. Der Bedarf ist aber wesentlich größer. Das wirkt dann sehr merkwürdig, wenn wir da groß dafür werben würden", hieß es.

Nutznießer der Zuschüsse sind Hausbesitzer und Wohnungseigentümer, die zum Beispiel an der Aachener Straße, Bahnstraße, Hittastraße, Rheydter Straße, Limitenstraße, Dohler Straße und Theodor-Heuss-Straße leben. Hier gelingt es der Stadt nicht, den Lärm an der Quelle zu verringern. Etwa weil es keine Alternativrouten für Lkw gibt. Oder weil hier stark frequentierte Kreuzungen sind und der Lärm durch bremsende und beschleunigende Fahrzeuge besonders hoch ist. Immerhin gibt es bald Richtlinien und ein vierseitiges Antragsformular. Maximal sind 50 Prozent Zuschuss an den Kosten möglich.

(RP)
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