Mönchengladbach Frauenpower in Eicken: Balsam für die Seele

Mönchengladbach · 140 Frauen des Chors "Frauenpower", mittlerweile 170 Sängerinnen stark, betreten von beiden Seiten in genau festgelegter Reihenfolge die Bühne. Sie tragen Schwarz, einzige Gemeinsamkeit: ein blaugrüner Chiffonschal, mal lässig um die Hüfte geschlungen, locker über die Schultern gelegt oder um den Hals geschlungen.

Chorleiterin Andrea Kautny in Galakleidung freut sich auf den fünften Auftritt in der Friedenskirche in Eicken. 500 Gäste sind gekommen, darunter auch Fanpublikum. "Wir kommen gern hierhin, weil das Publikum so nah ist und der Klang so schön", freut sich Chorleiterin Andrea Kautny und kündigt den ersten Song "African Alleluia" an. Gänsehautfeeling bei "Circle of Life" und "Conquest of Paradise." Das nächste Stück des Willicher Frauenchores kündigt die Chorleiterin so an: "Singen wir ein Lied, ohne jeglichen Sinn. Adiemus." Der Text macht vielleicht keinen Sinn, aber das Lied selbst ist Energie pur. Das Publikum geht mit. In der ersten Etage rücken die Menschen nah an die Balustraden.

Witzig wird es bei dem Herbert-Grönemeyer-Stück "Männer". Pointiert, die Pausen genau auf den Punkt gesetzt, Sprechgesang und Wiederholungen ergeben ein Ganzes bei dieser Interpretation. "Das ist doch herrlich ironisch", wispert die Sitznachbarin. "Eternal flame" erntet tosenden Applaus.

"Die Stimmung wird jetzt ein bisschen frostiger", verkündet Andrea Kautny und erklärt den Inhalt von Gloria Gaynors Hit "I will survive". Solistin Gaby Okun überzeugt, ebenso wie der Chor. Ein Blick in die Gesichter der Sängerinnen macht klar, warum sie hier sind. Es ist die Freude an der Musik, die pure Energie, hier ist der Name des Chors Programm. Der Funke springt immer wieder neu über auf das Publikum.

Viel Applaus gibt es auch für die Solistin Cecil Germes bei "Somebody to love" von der Gruppe Queen. Natürlich kommt der große Chor um Zugaben nicht herum. Es gibt Ovationen im Stehen.

(mbi)
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