Arag Big Air Festival in Mönchengladbach Freestyle-Ski Heil!

Mönchengladbach · Die deutschen Athleten freuen sich auf den Heim-Weltcup am Wochenende in Mönchengladbach,der Ski-Weltverband lobt die Veranstalter. Einige Restkarten für das MEga-Event gibt es noch.

 Flo Preuss aus Sprockhövel freut sich auf den Heim-Weltcup.

Flo Preuss aus Sprockhövel freut sich auf den Heim-Weltcup.

Foto: Ilgner Detlef

Ob die Idee, die Tour de France nach Gladbach zu holen, in der Abteilung für Ski-Bekleidung in einem Sportgeschäft fiel, ist nicht überliefert. Die Idee aber, das Arag Big Air Freestyle Festival nach Gladbach zu holen, wurde in einem Fahrradgeschäft geschmiedet. "Ich traf August Pollen von Allrounder dort zufällig, und er präsentierte mir spontan seine Vorstellungen", erinnert sich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners.

Michael Hilgers, den Betreiber des Sparkassenparks, mit ins Boot zu holen, dauerte "maximal weitere 60 Sekunden", sagt jener. Bis zur Umsetzung des Events sind dann allerdings noch anderthalb Jahre vergangen - anderthalb Jahre stetiger und intensiver Arbeit, wohlgemerkt. Am Wochenende ist es nun aber so weit: In Mönchengladbach steigen die "schneesichersten Weltcups des Wintersportjahres" (Allrounder-Geschäftsführer Johannes Janz). Am Freitag stürzen sich zunächst die Freestyle-Skifahrer, am Samstag die Snowboarder die Rampe hinab ins Hockey-Stadion.

Und so beeindruckend sich das 49 Meter hohe und 120 Meter lange Monstrum auch in den Himmel reckt - bei den 125 Athleten aus 26 Nationen löst sie keinen Bluthochdruck aus. "Wir haben in der Saisonvorbereitung im Stubaital vier Wochen lang täglich sechs bis acht Stunden nichts anderes gemacht", sagt Lokalmatador Flo Preuss. "Eigentlich ist einem immer nur beim ersten Sprung etwas mulmig." Sprünge auf Gletschern etwa für Fernseh-Shootings seien noch weitaus höher und weiter. Da habe die Gladbacher Rampe, auch wenn die Sprünge hier wegen des längeren Auslaufs noch deutlich höher, weiter und spektakulärer werden dürften als beim Saisonauftakt in Mailand, eine "normale Höhe".

"Ich habe auf jeden Fall etwas Neues in petto", kündigt Preuss für seine Fans schon einmal an. Und freut sich ganz einfach darauf, "meinen Freunden und Verwandten einmal zeigen zu können, was ich eigentlich das ganze Jahr über so mache".

Die Vorfreude war bei der Pressekonferenz bereits greifbar, auch wenn letzte Arbeiten, wie das Anbringen des Start-Häuschens ganz oben auf der Piste, noch ausstehen. "Die Professionalität und der Enthusiasmus der Verantwortlichen sind schon außergewöhnlich", freute sich etwa Roby Moresi, der Renndirektor vom Weltskiverband FIS. "Es macht einfach Spaß, diese Sportarten mit diesen extrem authentischen und unverbrauchten Sportlern nach vorne zu bringen", sagte Pollen. "Für uns ist das die Krönung unserer Event-Geschichte", fügt sein Allrounder-Kollege Janz hinzu. Gemeinsam mit der FIS und den Athleten wurde die Rampe von Allrounder individuell entwickelt, die schweizerische Firma Nüssli baut sie auf und hinterher wieder ab, die Skihalle Neuss hat die 1000 Kubikmeter Schnee produziert und herangekarrt. An den beiden Tagen werden rund 1500 Sprünge von der Rampe absolviert werden.

In den Startlöchern stehen auch bereits die Bands Beginner und Sportfreunde Stiller, die freitags beziehungsweise samstags auftreten. Für beide Tage gibt es noch einige Stehplatztickets, Rest-Sitzplatzkarten aber nur noch für Freitag.

(RP)
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