Mönchengladbach GDL-Streik: Weniger Taxifahrten und Einbußen bei Händlern

Mönchengladbach · Der Lokführer-Streik der GDL trifft nicht nur die Pendler – vor allem auch die Einzelhändler am Bahnhof und die Taxifahrer in Mönchengladbach leiden unter dem Ausstand.

Mönchengladbach: So trifft der XXL-Streik Händler und Taxifahrer
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Der Lokführer-Streik der GDL trifft nicht nur die Pendler — vor allem auch die Einzelhändler am Bahnhof und die Taxifahrer in Mönchengladbach leiden unter dem Ausstand.

Ein unerwartetes Bild am Gladbacher Bahnhof: Trotz des Bahnstreiks reihen sich die Taxen am Vorplatz des Bahnhofs hintereinander in einer langen Schlange. Man würde erwarten, dass wegen der vielen Zugausfälle mehr Fahrgäste das Taxi als Fortbewegungsmittel nutzen würden. Doch die Situation ist eine andere: "Es kommen viel weniger Fahrgäste am Bahnhof an, daher habe ich auch wesentlich weniger Fahrten", sagt ein Taxifahrer aus Mönchengladbach. Er habe bis zum Mittag erst eine Fahrt zum Düsseldorfer Flughafen gehabt. "Das muss aber nicht mit dem Streik zusammen hängen, das kommt auch an anderen Tagen vor", sagt er.

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Auch sein Kollege, Zoran Novkovic, beklagt sich über fehlende Fahrgäste: "Ich habe noch gar keine Fahrt zum Flughafen oder in eine andere Stadt gehabt", sagt Novkovic. Er ist seit halb fünf morgens unterwegs.

Doch nicht nur die Taxifahrer am Gladbacher Bahnhof erleben dieser Tage finanzielle Einbußen. Vor allem bei den Einzelhändlern macht sich der Streik bemerkbar. Eine Bäckerei hat auf die fehlende Kundschaft im Bahnhof reagiert und die Öffnungszeiten während des Streiks geändert. "An den Streik-Tagen haben wir rund fünf Stunden weniger geöffnet. Das bedeutet nicht nur, dass wir weniger einnehmen. Ich musste auch zwei Mitarbeitern sagen, dass sie nicht arbeiten können", sagt Tuba Giyik, Filialleiterin der Bäckerei.

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Foto: dpa, rwe htf

Man habe aus den vergangenen Streiks der GDL gelernt und es habe sich einfach nicht gelohnt, für die wenigen Kunden das Geschäft zu den regulären Zeiten zu öffnen. Auch wenn Giyik Verständnis für die Lokführergewerkschaft hat, leidet sie unter den fehlenden Einnahmen: "Man muss halt auch an die Einzelhändler denken", sagt die Filialleiterin.

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Doch nicht alle Filialen am Bahnhof haben ihre Öffnungszeiten angepasst. Die Mitarbeiter der niederländischen Supermarkt-Kette "Albert Heijn" haben zwar auch schätzungsweise rund 25 Prozent weniger Kunden, der Markt hat jedoch regulär geöffnet. Im benachbarten Buch- und Zigarettenladen hat man sich bereits mental auf den Streik eingestellt: "Ich habe sogar mit weniger Kunden gerechnet", sagt eine Mitarbeiterin.

(skr)
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