Mönchengladbach Gefährdete Geisterfahrer Passanten?

Mönchengladbach · Der betrunkene Mann soll einen Fußgänger mit Hund fast angefahren haben.

 Mm Sonntagmorgen war am Stapper Weg ein Geisterfahrer unterwegs: Weitere Zeugen werden noch gesucht.

Mm Sonntagmorgen war am Stapper Weg ein Geisterfahrer unterwegs: Weitere Zeugen werden noch gesucht.

Foto: Gabi Peters.

Der BMW-Fahrer, der am frühen Sonntagmorgen alkoholisiert auf dem Stapper Weg unterwegs war, soll nach ersten Ermittlungen einen Sachschaden von rund 20.000 Euro verursacht haben. Das teilte die Polizei gestern mit. Die Irrfahrt des Mannes, bei der mehrere Fahrzeuge touchiert wurden, endete erst, als zwei Autofahrer seinen BMW einkeilten. Wie jetzt bekannt wurde, liegen Aussagen vor, dass der alkoholisierte Fahrer vorher auf seiner Flucht beinahe einen Passanten mit Hund angefahren hätte. Genau diesen Mann sucht die Polizei nun als weiteren Zeugen.

Gestoppt wurde die Trunkenheitsfahrt von einem 29-jährigen Smart-Fahrer und einem 24-Jährigen, der in einem Golf unterwegs war. Mit beiden Wagen war der BMW zuvor kollidiert. Die beiden Männer hatten unabhängig voneinander die Verfolgung des alkoholisierten Fahrers aufgenommen. Nach mehreren Wendemanövern konnten sie den BMW so einkeilen, dass er nicht mehr weiterfahren konnte. Dabei sollen auch die Autos der Verfolger demoliert worden sein. "Ob die Schäden durch das Einkeilen entstanden sind oder beim Versuch des BMW-Fahrers, sich zu befreien, können wir noch nicht sagen. Dazu fehlen uns noch Aussagen", berichtete Polizeisprecher Jürgen Lützen gestern.

Wer für den Schaden nun aufkommt, ist unklar. Selbst für Versicherungsexperten ist das eine kniffelige Frage. Zwar haben die Verfolger einerseits eine Gefahr für andere Menschen abgewendet, sich selbst aber andererseits einem hohen Risiko ausgesetzt, und das gilt auch für den Zustand ihrer Fahrzeuge. "Ob die Vollkaskoversicherung zahlt oder nicht, müssen wohl Gerichte entscheiden", sagt Horst Pawlik vom Bundesverband deutscher Versicherungskaufleute, Mittlerer Niederrhein.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Zeugen dieses Vorfalls, nicht nur der betroffene Passant, werden daher gebeten, sich mit der Unfallbearbeitung unter der Telefonnummer 02161 290 in Verbindung zu setzen.

(gap)
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