Mönchengladbach Gemeinsam feiern beim Berggartenfest

Mönchengladbach · Beim traditionellen Sommerfest von VHS und Musikschule gab es ein abwechslungsreiches Programm mit viel Musik, Tanz, Spaß, gutem Essen und Information. Im Mittelpunkt stand aber das Miteinander der Gäste.

 Beim Berggartenfest von VHS und Musikschule stand auch die griechische Tanzgruppe der VHS auf der Bühne. Daneben gab es unter anderem HipHop-Tanz, Auftritte des Akkordeon- sowie des Jugendsinfonieorchesters und der VHS-Bigband.

Beim Berggartenfest von VHS und Musikschule stand auch die griechische Tanzgruppe der VHS auf der Bühne. Daneben gab es unter anderem HipHop-Tanz, Auftritte des Akkordeon- sowie des Jugendsinfonieorchesters und der VHS-Bigband.

Foto: Isabella Raupold

Gute Nachbarschaft potenziert Qualitäten. So profitierte denn auch das traditionelle Berggartenfest von der Vielfalt, für die Musikschule und VHS stehen. Der Berggarten war in seiner strategisch günstigen Lage zwischen den Gebäuden beider Einrichtungen das Epizentrum mit großer Bühne und vielen Ständen, während in den Räumen beider Häuser zeitgleich vieles zu entdecken war. Die fast vierzehnjährige Julia und ihr um zwei Jahre jüngerer Bruder Noah fanden die Mischung im bunten Treiben jedenfalls toll. Julia hatte ihren Auftritt im Streichorchester "Intermezzo" bereits hinter sich, wollte aber auf jeden Fall noch den Bruder im Jugendblasorchester erleben und sehen, was sonst so geboten wurde. "Es ist schön, dass man hier aus so Vielem aussuchen kann und so viele Leute trifft", stellte die Gymnasiastin fest. Beim Auftritt der Bläserklasse, ein Kooperationsprojekt von Marienschule und Musikschule, hatte sie auf der Open-Air-Bühne gleich mehrere Mitschüler entdeckt.

Im Foyer der Musikschule erntete zum Beispiel das Akkordeonorchester herzlichen Beifall, während die Jungen und Mädchen der Singgruppe "Jekiss" im voll besetzten Carl-Orff-Saal fröhliche Lieder zu passenden Gesten vorstellten. Über den Tag verteilt gab es ganz viel Musik von diversen Streichorchestern, dem Jugendsinfonieorchester und der VHS-Bigband zum Beispiel, Gesang, Workshops, Tanz, experimentelle Chemie, Schnupperstunden in Sprachkursen und Kunst des Malens auf dem Wasser. Die Tänzer Cedric und William zeigten zum Krumping Hiphop Geschmeidigkeit und pulsierende Energie. Auch stellten Vertreter von Amnesty International und Eine-Welt-Laden ergänzend zum Angebot politischer Bildung an der VHS ihre Arbeit vor.

Die Präsentation solcher Vielfalt und die damit verbundene Eigenwerbung sind für Frank Füser nur eine Seite des Sommerfestes. Das erklärte Miteinander ist dem Fachbereichsleiter mindestens ebenso wichtig. "Hier tritt die gesamte Mannschaft von beiden Einrichtungen an. Das hat auch etwas mit Identifikation zu tun. Jeder macht mit, jeder fühlt sich verantwortlich und erlebt sich und den anderen auch einmal anders", sagte er. Mit dieser Einschätzung lag er auf einer Linie mit den übrigen Akteuren, denen der Festcharakter besonders am Herzen lag. "Unsere Pralinen sind selbst gemacht und echt klasse," lobte Dr. Thomas Erler eine Besonderheit des kulinarischen Angebots. Doch weitere Favoriten wollte und konnte der Leiter der VHS nicht nennen, da für ihn die Mischung den großen Reiz ausmacht.

"Das ist schon eine besondere Veranstaltung, weil wir hier nicht nur - wie es sonst oft ist - unsere Leistungsträger vorstellen, sondern die ganze Palette. Fünf- bis Sechshundert Schüler aus allen Ensembles werden hier von einer Bühne zur anderen gehen" erzählte Musikschulleiter Christian Malescov. Aus Erfahrung weiß er, dass das Sommerfest Jahr um Jahr an die 5000 Besucher anlockt. Voller Stolz auf die Unterstützung durch Eltern warb er angesichts von knapp 300 gespendeten Kuchen mit schelmischem Lächeln: "Wir haben hier die beste Cafeteria der Stadt." Tiefen entspannt beobachtete Kulturamtsleiter Dr. Gert Fischer die Aktivitäten. Für ihn steht fest: "Das ist für mich ein großes Familienfest. Ich komme jedes Jahr gerne vorbei."

(RP)
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