Mönchengladbach Geschenkversprechen von falschen Teppichhändlern

Mönchengladbach · Männer, die in einem Auto mit Mönchengladbacher Kennzeichen unterwegs waren, betrogen eine Seniorin.

Wer wäre nicht glücklich, wenn er die Nachricht erhält, dass ein Jubiläumsgeschenk auf ihn wartet. Auch eine Seniorin aus Bad Nauheim in Hessen war erfreut über diese Mitteilung. Am vergangenen Mittwoch hatte sich telefonisch ein vermeintlicher Teppichhändler bei ihr gemeldet und die gute Nachricht überbracht. Zum 50-jährigen Bestehen eines Geschäftes in der Türkei, solle sie einen Gratisteppich erhalten, versprach der Anrufer.

Was die Frau zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Die Männer, die sie später besuchen sollten und die mit einem Auto mit Mönchengladbacher Kennzeichen unterwegs waren, hatten es auf ihr Erspartes abgesehen.

Am Telefon war der Seniorin erklärt worden, dass ihr der Gewinn vorbeigebracht würde. Dabei gäbe es jedoch noch ein kleines Problem, da der Container vom Zoll angehalten wurde und nur gegen Zahlung von mehreren tausend Euro ausgelöst werden könne.

Die Seniorin willigte gegenüber dem netten Gesprächspartner ein, ihm dieses Geld zu leihen. Einen Tag später erschien er dann persönlich bei der Seniorin und besprach die Modalitäten der Geldübergabe. Dabei war er in Begleitung eines zweiten Mannes, der eine Tüte mit Teppichen mitbrachte. Gemeinsam fuhren die Beteiligten zu einer Bank, bei der die Seniorin das versprochene Geld abhob. Dabei nutzten sie einen größeren hellen (beigefarbenen oder cremefarbenen) Wagen mit MG-Kennzeichen. Etwa eine Stunde später ließen die Männer sich von der Frau in deren Wohnung mehrere tausend Euro aushändigen, bevor sie wieder mit ihrem Auto davon fuhren.

Am gleichen Abend und noch einmal am nächsten Mittag meldete sich einer der Männer telefonisch bei der Seniorin, zunächst um sie zu vertrösten, dann um weiteres Geld zu fordern. Da die Seniorin jedoch kein weiteres Geld zusichern konnte, kam es zu keiner weiteren Kontaktaufnahme mehr. Daraufhin erstattete die Seniorin Anzeige bei der Polizei.

Die Täter, die möglicherweise aus Mönchengladbach kommen, werden wie folgt beschrieben: Ein Mann ist etwa 40 bis 50 Jahre alt und 1,60 bis 1,70 Meter groß. Er hat eine kräftige Statur, kurze schwarze Haare und ein südosteuropäisches Erscheinungsbild. Er spricht akzentfrei Deutsch und trug ein buntes Jackett mit gelben Farbanteilen. Der zweite Mann ist 30 bis 40 Jahre alt, 1,90 Meter groß, schlank, vermutlich dunkelhaarig und ebenfalls mit südosteuropäischem Erscheinungsbild. Er war mit einer grünen Jacke (möglicherweise aus Leder) bekleidet.

(gap)
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