Mönchengladbach Gespräch in Schule nach Missbrauchsverdacht

Mönchengladbach · Die Ermittlungen gegen einen Lehrer der Bischöflichen Marienschule, der Nacktfotos von sich an eine 14-jährige Schülerin geschickt haben soll, gehen weiter. Wie Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff sagte, werde es noch Wochen dauern, bis alle Betroffenen gehört und alle Untersuchungen abgeschlossen sind.

Am Montag hat ein speziell ausgebildeter Pädagoge ein Gespräch in der Schule geführt. Im Bistum gibt es eine Kommission, die sich um das Thema Missbrauch kümmert. Deren Leiter war in der Klasse des betroffenen Mädchens. "Ihm zur Seite steht auch ein Seelsorger und ein Psychologe”, sagte Franz Kretschmann, Pressesprecher des Bistums. "Wir wollen alles tun, um den Fall möglichst schnell aufzuklären und den Betroffenen zu helfen.”

Das gelte auch für den zweiten Missbrauchsfall, der die katholische Kirchengemeinde erschüttert hat. Ein Jugendpfleger hatte vor anderthalb Wochen vier Mädchen bzw. junge Frauen im Alter von 16 bis 20 Jahren unsittlich berührt.

Beide Tatverdächtigen befinden sich zurzeit nicht im Dienst. Der Lehrer war unverzüglich nach Bekanntwerden des Falls suspendiert worden, der Jugendpfleger ist krank geschrieben und befindet sich in stationärer Behandlung. Auch das Bistum will in beiden Fällen ermitteln. Außerdem wurde bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragt.

(RP)
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