Mönchengladbach Gesucht: Gladbachs schönster Kleingarten

Mönchengladbach · Beim 67. Kleingartenwettbewerb reist die Jury durch 52 Anlagen. Bewertet werden Gesamteindruck, Einzelgärten und Kategorien wie Kinderfreundlichkeit. Wir haben die Jury durch vier Anlagen in Odenkirchen und Güdderath begleitet.

 v. li.: Roswitha Wree (Kreisverband), Klaus Mones, Georg Ohlig (beide Jury), Johannes Kernbach (Kreisverband,) Natali Exner, Monika Halverscheid, Reingard Kirkhouse (alle Jury), Claudia Schlangen (Vorsitzende von Pesch), Sabine Forchhammer (Jury) bei der Begutachtung einer Anlage.

v. li.: Roswitha Wree (Kreisverband), Klaus Mones, Georg Ohlig (beide Jury), Johannes Kernbach (Kreisverband,) Natali Exner, Monika Halverscheid, Reingard Kirkhouse (alle Jury), Claudia Schlangen (Vorsitzende von Pesch), Sabine Forchhammer (Jury) bei der Begutachtung einer Anlage.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Ein kleiner gelber Bus hält vor der Hans-und-Hermann-Trützschler-Sportanlage an der Einruhrstraße in Odenkirchen. Es steigen aber keine Fußballfans aus, die im Vereinsheim des ansässigen Fußballvereins das nächste Spiel der Fußball-Europameisterschaft anschauen möchten. Die Frauen und Männer, die den Bus verlassen, haben grüne und rote Aktenordner dabei. Sie sind die Jury des 67. Kleingarten-Wettbewerbs. Neben den Juroren gehören einige Gäste aus Politik und Verwaltung zu der kleinen Reisegruppe. Sie dürfen aber nicht bewerten. Drei Tage lang reist die Gruppe zu den 52 Kleingartenanlagen, begutachtet alle Anlagen und Einzelgärten und vergibt Sonderwertungen wie zum Beispiel Kinderfreundlichkeit.

An der Kleingartenanlage Beller Mühle kommt der Jury Hermann-Josef Büchelers entgegen. "Wir haben in diesem Jahr keine Einzelgärten in der Bewertung. Wegen des Wetters der vergangenen Wochen und des Unwetters war niemand bereit mitzumachen", erklärt er der Jury. Die Herrschaften mit den grünen Ordnern haben also Pause. Die Dreiergruppe mit den roten Ordnern schaut sich in der Anlage um. Anders als andere ist die Anlage an der Beller Mühle keine zusammenhängende. Vom Park aus führen viele Wege zu einzelnen Gärten. "Das kann man nicht negativ ankreiden. Schade ist nur, dass dadurch keine Gemeinschaft entstehen kann", sagt Gladbachs Chef-Kleingärtner Johannes Kernbach. Büschelers zeigt die schönen Ecken der Anlagen, verschweigt aber auch nicht die Schwächen. Das ist sportlich fair.

Nach rund 20 Minuten geht es weiter zur Anlage Am Stadtpark. Auch dort stellt sich kein Einzelgarten der kritischen Jury. Hans-Peter Gingter führt die Gruppe rund. "Wir arbeiten kräftig an unserer Anlage und gehen viele Dinge an", erklärt Gingter. Dazu gehören unter anderem der Spielplatz, die Beete vor dem Vereinsheim und Bänke. "Wir haben einen guten Kontakt zum Seniorenheim. Unser Ziel ist es, Möglichkeiten zu schaffen, damit die Damen und Herren sich hier aufhalten können", blickt er in die Zukunft. Zu sehen bekommt die Jury eine kleine Hobbyimkerei und viele nette Ecken, die auch Platz für Vögel, Igel und Fische bieten. Weiter geht es nach Güdderath zur Anlage Zum Burggrafen. Hier gibt es auch Einzelgärten zur Bewertung. Während die Rotmappen durch die Anlage streifen, gehen die Kollegen mit den grünen Ordnern in den Garten von Hans Pelzer.

Hans Junggeburth, der Vorsitzende dieser Anlage, führt die Jury. Die Parzelle hat alles zu bieten, was ein schöner Garten braucht. Neben Gladiolen wachen Kürbisse, Erdbeeren und Zwiebeln und entlang einer Hecke Stachelbeeren und Johannisbeeren. Vor der Gartenlaube stehen Holzmöbel der Marke bayrisch-rustikal.

Zu Fuß geht es weiter zur Nachbaranlage Rheydt-Güdderath. Für Besucher der Anlage zeigen Wegweiser zum Beispiel die Route zum Spielplatz an. Nach den Bewertungen kehrt die Jury ins Vereinshaus ein. Dort wartet ein Mittagessen, gesponsort von der Politik. Noch bis heute Nachmittag werden die Juroren unterwegs sein.

(cli)
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