Mönchengladbach Große Rutschparty in der City

Mönchengladbach · Der City Slide lockte bei sommerlichem Wetter viele Menschen in die Stadt. 400 Meter lang war die Wasserrutsche, auf der sich begeisterte Menschen tummelten. Die Schräge der Hindenburgstraße erwies sich als ideale Rutschbahn.

City-Slide 2017 in Mönchengladbach - Rutschpartie in Innenstadt
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"City-Slide" 2017: Rutschpartie in Gladbacher Innenstadt

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Beim Einkaufsbummel mag das Gefälle der Hindenburgstraße zuweilen beschwerlich anmuten, doch für die Veranstaltung City Slide bot die Fußgängerzone die idealen Voraussetzungen. 400 Meter lang schwangen sich einen Tag lang die kunststoffbeschichteten Bahnen der blauen Riesenrutsche in die Tiefe Richtung Hauptbahnhof. In jeweils auf zwei Stunden festgelegten "Wellen" konnte für 20 Euro nach Herzenslust gerutscht werden. Der Aufstieg per Pedes war zwar etwas mühsamer, wurde jedoch von den meisten mit Schwimmreifen, Luftmatratzen oder aufblasbaren Badetieren behände genommen. Denn schließlich wollten sie alle möglichst oft den schnelleren Weg nach unten genießen. Da beim Wasserspaß keiner trocken blieb, war Bademode das angesagte Outfit und einen Sonntag lang absolut citytauglich. Für den raschen Kleiderwechsel standen Umkleiden bereit.

Holger Hornig beschränkte sich gut gelaunt aufs Zusehen. Bepackt mit einem Rucksack für Handtuch und andere Utensilien wartete er auf seinen Sohn und dessen Freund. "Das gefällt mir. Die Atmosphäre ist gut, die Leute sind fröhlich, und das Wetter spielt mit. Das ist eine schöne Idee", fasste der 46-Jährige entspannt zusammen. Schade fand er nur, dass die Gastronomie teilweise erst etwas später geöffnet hatte. Der 24-jährige Michael war von der Selfkant im Kreis Heinsberg angereist, um sich mit den beiden 22-jährigen Mönchengladbacherinnen Sina und Kirsten zum großen Rutschen zu treffen. "Das macht Riesenspaß, und es geht hier auch zügig. Dafür fühlt man sich nicht zu alt", bekannte er nach der dritten Runde euphorisch in der Warteschlange.

Ähnlich sah es Christiane Lenzen, die noch tropfnass und im Badeanzug mit ihren Kindern sowie einer Freundin und deren Nichte den Berg hoch hastete, um bald wieder hinunter sausen zu können. "Wir sind froh, dass hier endlich mal etwas los ist und haben uns natürlich auf den Weg gemacht", bekundete sie temperamentvoll. Der elfjährige Justus und die um ein Jahr ältere Zoe in diesem Gefolge waren mindestens ebenso begeistert und sich einig: Das ist toll, richtig schön und einfach "cool".

 Königlich auf der Wasserrutsche - der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt - Hauptsache, es machte Spaß. Viele nutzten die Wasserrutsche, um sich bei sommerlichen Temperaturen ein bisschen Abkühlung zu verschaffen.

Königlich auf der Wasserrutsche - der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt - Hauptsache, es machte Spaß. Viele nutzten die Wasserrutsche, um sich bei sommerlichen Temperaturen ein bisschen Abkühlung zu verschaffen.

Foto: Ilgner

Event-Manager Markus Kaschke war angesichts der Resonanz hoch zufrieden. Für den 31-jährigen Gründer und Geschäftsführer der in Deutschland produzierten Idee war der Slide in Mönchengladbach das vorläufig letzte Gastspiel in Deutschland. Für ihn geht es jetzt erst einmal weiter nach Dubai, dann Chile und Australien - "immer der Sonne nach", so Kaschke. Die Idee habe er aus den USA mitgebracht. Da rutschen Studenten oft über eine nasse Bahn in einen See. Das machen wir jetzt in Europa in Groß und mitten durch die Stadt, habe er sich da gesagt. Inzwischen hat er beobachtet, dass die 20- bis 30-Jährigen die Eifrigsten beim City Slide sind. Die Jüngeren mischen ebenfalls gut mit, während sich die 40er Jahrgänge kaum angesprochen fühlen. Doch ab 50 Jahren scheint es wieder Spaß zu machen - das bewies auch die große Rutschparty zur Sommerzeit in Mönchengladbach.

(anw)
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