Mönchengladbach Grüne zur Kita-Umfrage: "Stadt sitzt in der Falle"

Mönchengladbach · Nach der jüngsten Elternbefragung in Sachen Kindertagesstätten sehen die Grünen die Stadt in der Bredouille. Denn der Wunsch nach mehr Plätzen für U3-Kinder und längeren Kindergartenöffnungszeiten lassen sich nur mit mehr Fachpersonal erfüllen. "Der vor kurzem beschlossene Stellenplan der Stadt sieht in diesem Jahr aber leider keinerlei Steigerung des Personals für Kitas vor", äußert sich Gerd Brenner, jugendpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen.

Bei den jüngsten Haushaltsberatungen hätten die Mehrheitsfraktionen einen Antrag der Grünen abgelehnt, für Kitas mehr Fachkräfte einzuplanen und entsprechende Mittel in den Haushalt einzustellen. "Jetzt hat die angespannte Personalsituation Folgen: Hier und da bitten Kita-Teams Eltern morgens schon, Kinder wieder mit nach Hause zu nehmen, weil sie zum Beispiel bei Erkrankungen von Erzieherinnen die Betreuung aller Kinder gar nicht mehr hinbekommen", berichtet Brenner. Jetzt sitze die Stadt in der Falle: Sie könne die Hausaufgaben, die ihr die Eltern mit der neuesten Elternbefragung aufgegeben haben, wegen Personalmangels nicht erledigen.

Dass Fachkräfte, die jetzt schon überlastet seien, noch weitere Aufgaben mit übernehmen könnten, sei illusionär. Gerd Brenner sagt dazu: "Wenn andere Fachbereiche - zum Beispiel der Bereich Bauen oder der Kommunale Ordnungsdienst - in letzter Zeit Personalbedarf angemeldet haben, wurden flugs neue Stellen geschaffen. Im Kita-Bereich aber argumentieren die Mehrheitsfraktionen, die Haushaltssicherung lasse eine Personalaufstockung leider nicht zu. Da wird erkennbar mit zweierlei Maß gemessen - zulasten von Eltern und Kindern."

(gap)
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