Mönchengladbach Händler befürchten Verkehrskollaps in der City

Mönchengladbach · Die ungeklärte Verkehrssituation rund um das künftige Einkaufszentrum Minto und das fehlende Buskonzept für die Hindenburgstraße waren ein viel diskutiertes Thema auf der Mitgliederversammlung der Händlervereinigung in Mönchengladbach.

 Die Baustellen am Bismarckplatz hat in den letzten Wochen täglich zu Staus in der Innenstadt geführt.

Die Baustellen am Bismarckplatz hat in den letzten Wochen täglich zu Staus in der Innenstadt geführt.

Foto: Isabella Raupold

Die Rückstaus bis hinauf zur Kaiser-Friedrich-Halle, die durch die Baustelle am Bismarckplatz in den vergangenen Tagen an der Tagesordnung waren, lassen beim Citymanagement die Alarmglocken schrillen. Die noch immer ungeklärte Verkehrssituation rund um das künftige Einkaufszentrum Minto und das fehlende Buskonzept für die Hindenburgstraße waren folglich ein viel diskutiertes Thema auf der Mitgliederversammlung der Händlervereinigung. Denn im Herbst soll die Viersener Straße im Bereich des Minto endgültig für den Durchfahrtsverkehr geschlossen werden. "Dann befürchten viele, dass es auch ohne Weihnachtsgeschäft schon zum Verkehrsinfarkt kommt", sagt Stefan Wimmers, Vorsitzender des Citymanagements.

Man müsse sich dazu nur das (wenn auch deutlich größere) Centro in Oberhausen ansehen — mit eigener Autobahnausfahrt und der vielspurigen An- und Abfahrtssituation. "In der Weihnachtszeit steht man selbst da im Stau", sagt Wimmers. Und wenn man davon ausgehe, dass Minto-Investor Mfi über findige Marketingkonzepte gerade zur Eröffnung des Centers im Frühjahr 2015 und zur Weihnachtszeit wahre Kundenmassen in die Innenstadt lockt, sei der Dauer-Stau nahezu programmiert. Denn bisher seien keine tragfähigen Lösungen für das Verkehrsproblem ersichtlich.

Auf der Mitgliederversammlung, bei der der Vorstand wiedergewählt wurde, bekamen die Händler auch den Entwurf für den neuen Platz vor dem Sonnenhaus und gegenüber dem Minto vorgestellt. "Die Resonanz darauf war überraschend gut", sagt Wimmers. Bedenken hinsichtlich der Barrierefreiheit, der Positionierung von Bäumen und der vorgesehenen Wasserspiele wären seitens der Planer ausgeräumt worden: "Uns ist wichtig, diesen Platz auch für Veranstaltungen nutzen zu können, vielleicht zum Beispiel mal für ein Platzkonzert." Diese Möglichkeiten seien gegeben.

Was rund um das Minto letztlich möglich sein wird — und vor allem ab wann — hängt nicht zuletzt davon ab, wann die Interimshalle Vis-a-vis abgebaut wird. Denn erst dann kann der Bau des neuen Cityplatzes beginnen, der maximal ein Jahr in Anspruch nehmen soll. Eine weitere Unwägbarkeit ist die Frage, wie C & A auf die neue feine Nachbarschaft reagiert. Täte das Unternehmen das in Form neuerlicher Bauarbeiten, würden sich alle weiteren Nutzungsoptionen verzögern.

(RP)
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