Mönchengladbach Halloweenparty im schaurigen Vitusbad trotzt Gruselclowns

Mönchengladbach · Ihr weißer Arztkittel ist blutverschmiert. Hier und da klaffen böse Wunden. Sandra Kleuser hat es erwischt. Doch zum Glück ist alles nur Maskerade, denn es ist Halloween. Kleuser hat sich für die große Party im Vitusbad hergerichtet, die sie seit vielen Jahren für die NEW organisiert. Doch einen so schlechten Zulauf hat sie lange nicht erlebt. "Der Vorverkauf ist nicht gut gelaufen. Viele Eltern sagten, dass sie ihre Kinder wegen der Gruselclowns in diesem Jahr nicht herkommen lassen." Dementsprechend gab es auch keine große Menschentraube vor dem Eingang des Bades. Die Eltern, die ihre Kinder brachten, begleiteten sie bis ins Foyer, anstatt sie wie sonst am Parkplatz abzusetzen.

 Das Wasser war für die Halloweenparty rot beleuchtet, dazu gab es Nebelschwaden

Das Wasser war für die Halloweenparty rot beleuchtet, dazu gab es Nebelschwaden

Foto: Detlef Ilgner

Normalerweise werden die Jugendlichen bei der Halloweenparty im Foyer auch schon einmal von einem Zombie, unter dessen Maske ein Mitarbeiter der NEW steckt, begrüßt. Wirklich gruselig ist er aber nicht, sondern trotz fratzenartiger Maske eher lustig. "In diesem Jahr haben wir darauf verzichtet", sagt Kleuser. Stattdessen gab es im Foyer noch mehr Dekoration als sonst. Große Totenköpfe aus Plastik standen an der Kasse, Geister mit blinkenden Körpern steckten in den Blumentöpfen, Kürbislaternen hingen an der Decke und eine Hexe aus Plüsch machte sonderbare Geräusche. Angst brauchte im Vitusbad wirklich niemand zu haben.

Im Bad selber war es nicht minder schaurig-schön. Das Wasser im Spaßbecken war rot beleuchtet und das im kleinen Schwimmbecken schimmerte bläulich-grün. Dazu waberte Nebel über das Wasser und riesige Fledermäuse hingen am Sprungturm. Im Wasser tummelten sich aufblasbare Haie neben einer großen Zahl Wasserbälle. Ein DJ spielte Chartmusik. Typische Halloween-Hits wie Michael Jacksons "Thriller" durften natürlich auch nicht fehlen. Die Jugendlichen, die gekommen waren, hatten wie in jedem Jahr ihren Spaß am Schwimmbaderlebnis der etwas anderen Art.

Das Licht in der Halle war abgedunkelt und das Wasser wirkte wie ein Blutbad. Wer mochte, konnte sich von Sandra Kleuser rote Wunden auf die Armen zeichnen lassen. Am beliebtesten waren aber die Momente, in denen rote Farbe die Rutsche hinunterlief. Da war das blutrünstige Spektakel perfekt.

(cli)
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