Mönchengladbach Handlungskonzept für Alt-Gladbach soll Anfang 2018 beschlossen werden

Mönchengladbach · Rheydt machte es vor, als vor sechs Jahren ein Stadtumbauprozess für die Innenstadt in Gang gesetzt wurde. Dieser ging mit einem breiten Beteiligungsverfahren für die Öffentlichkeit einher und versetzte die Stadt in die Lage, dank Fördermitteln von EU, Bund und Land 27 Millionen Euro zu investieren.

In gleicher Weise geht die Stadt nun vor, um entsprechende Fördermittel für den Umbau von Alt-Mönchengladbach zu generieren. Vor gut einem Jahr startete sie einen Prozess zur Erarbeitung eines Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes, das Voraussetzung für die Antragstellung auf Fördermittel ist. Nun liegt der 306 Seiten starke Entwurf mit 63 möglichen Projekten vor. Der Rat soll Anfang 2018 entscheiden, für die Bezirksvertretung Nord und den Bauausschuss gibt es am 17. Oktober eine gemeinsame Sondersitzung.

Das Untersuchungsgebiet ist 240 Hektar groß und liegt zwischen Breitenbachstraße, Gneisenaustraße, Hermann-Piecq-Allee und Sternstraße im Norden bis Hügelstraße, Viktoriastraße und Lürriper Straße im Süden. Es umfasst unter anderem Europaplatz, Hauptbahnhof, Platz der Republik, Abteiberg mit Geropark und Hans-Jonas-Park, Alter Markt, das Gebiet Maria Hilf sowie Westend und Vitus-Park. Auch die zu sanierende Stadtbibliothek, der Adenauerplatz mit angrenzendem Croonsquartier, die Waldhausener Straße und der Kapuzinerplatz spielen wichtige Rollen. "Das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept wird die Stadtentwicklung in den nächsten zehn Jahren prägen. Bereits in drei bis vier Jahren werden wir ein verändertes Stadtbild vorfinden", sagt Baudezernent Gregor Bonin.

Mit dem Konzept wurde das Büro Steg NRW (Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft) aus Dortmund beauftragt, das auch den Entwicklungsprozess Soziale Stadt Rheydt begleitet hat und in Mönchengladbach mit dem Büro Urbanista aus Hamburg zusammenarbeitet. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung gingen rund 1500 Anregungen und Kommentare ein, die ebenso bei der Erarbeitung des Konzeptentwurfs berücksichtigt wurden. "Es handelt sich hierbei zunächst einmal um einen Entwurf mit Maßnahmen, die aus der Analyse heraus ausgearbeitet wurden und zur Förderung vorgeschlagen werden", sagt Projektleiter Kajetan Lis.

(tler)
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