Mönchengladbach Handwerker findet 9000 Euro unter Badewanne

Mönchengladbach · Handwerker Dominik Wimmers entdeckte den "Schatz" beim Renovieren in einer leerstehenden Wohnung. Das Geld zu behalten, wäre dem 29-Jährigen nie in den Sinn gekommen, wie er sagt. Von der Polizei gab es viel Lob für den Mann.

 Hier an dieser Stelle fand Dominik Wimmers die 9000 Euro bei Renovierungsarbeiten. Der Anlagenmechaniker zögerte nicht lange und informierte die Polizei.

Hier an dieser Stelle fand Dominik Wimmers die 9000 Euro bei Renovierungsarbeiten. Der Anlagenmechaniker zögerte nicht lange und informierte die Polizei.

Foto: Knappe, J�rg

Dominik Wimmers zählt wohl zu den ehrlichsten Handwerkern Deutschlands. In einem Mehrfamilienhaus in Rheydt sollte der Anlagenmechaniker in einer leerstehenden Wohnung ein altes Badezimmer umbauen. Als er die Wanne rausriss, fand er darunter eine Butterbrotdose mit 9000 Euro. Das Geld gehörte wohl dem früheren, mittlerweile verstorbenen Mieter der Wohnung. Dominik Wimmers rief seinen Kollegen Ingo Kremer. Und beide waren sich sofort einig: "Wir geben das Geld der Polizei." Gesagt, getan: Um 8.25 Uhr nahm eine Streifenwagenbesatzung die ungewöhnliche Fundsache entgegen. Und nicht nur die eingesetzten Beamten hatten Respekt vor Wimmers Ehrlichkeit. Eine ausdrückliche Anerkennung gab es für den 29-Jährigen später auch noch aus dem Polizeipräsidium. Das Geld zu behalten, daran hätte Dominik Wimmers nicht einmal annähernd gedacht. "Das könnte ich nicht. Ich hätte immer den alten Mann im Kopf gehabt, der sicherlich jahrelang auf irgendetwas gespart hat."

 Die Polizei zeigt den Fund: 180 50-Euro-Scheine.

Die Polizei zeigt den Fund: 180 50-Euro-Scheine.

Foto: Polizei

Seit elf Jahren arbeitet Dominik Wimmers schon in dem Beruf, aber so etwas hat er noch nie erlebt. "Ich habe wirklich nicht schlecht gestaunt. Ich kenne viele Verstecke für Geld, aber dieses habe ich noch nie gesehen", sagt er. Erst als er die Butterbrotdose unter Glaswolle entdeckt hatte, ahnte er etwas. "Es schimmerte eine 50 durch den Deckel", berichtet er. 180 Fünfzig-Euro-Scheine waren in der Dose, wie sich später herausstellte. Das Geld hat Dominik Wimmers abgegeben, sein gutes Gewissen hat er behalten. Und eigentlich stehen ihm ja auch drei Prozent Finderlohn zu. Verdient hat er ihn auf jeden Fall.

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