Mönchengladbach Heimatverein als Zeitungspate

Mönchengladbach · Schüler ans Lesen heranführen – das will der Heimatverein Odenkirchen. Er ist Zeitungspate für vier Gladbacher Schulen. Dort ist die Freude groß: Die Kinder bekommen ein Jahr lang die Rheinische Post.

 Freude über die Zeitungspatenschaft (von links): Lieselotte Straßburger, Thomas Driesch, Doris Wassen, Nicola Eßer und die beiden Schülerinnen Isabelle (9) und Jule (8).

Freude über die Zeitungspatenschaft (von links): Lieselotte Straßburger, Thomas Driesch, Doris Wassen, Nicola Eßer und die beiden Schülerinnen Isabelle (9) und Jule (8).

Foto: Isabella Raupold

Schüler ans Lesen heranführen — das will der Heimatverein Odenkirchen. Er ist Zeitungspate für vier Gladbacher Schulen. Dort ist die Freude groß: Die Kinder bekommen ein Jahr lang die Rheinische Post.

Isabelle Bommes (9) und ihre Schulfreundin Jule Imschweiler (8) sind glücklich. Bald können die beiden Schülerinnen der Grundschule Bell jeden Morgen in der Schule die Zeitung lesen. Möglich macht dies der Heimatverein Odenkirchen, der sich bereit erklärt hat, bei der RP-Aktion mitzumachen und eine Zeitungspatenschaft für vier Gladbacher Schulen zu übernehmen. Neben der Grundschule Bell freuen sich auch die GGS Burgbongert, die Astrid-Lindgren-Schule und die Förderschule Wiedemannstraße über den neuen Lesepaten.

Für Thomas Driesch, Schatzmeister des Heimatvereins, ist es eine tolle Gelegenheit, die Kinder und Jugendlichen in Mönchengladbach zu unterstützen. "Ich hatte von der Initiative der Zeitungspatenschaften in der RP gelesen und war sofort davon begeistert", erzählt Driesch. Da passte es gut, dass der Heimatverein noch etwas Geld im Etat zur Verfügung hatte. Driesch musste im Vorstand nicht lange Überzeugungsarbeit leisten. "Alle waren sofort davon begeistert, dass wir die Patenschaft für die Schulen übernehmen", sagt der Schatzmeister, der in seiner Freizeit selbst sehr gerne liest.

RP als Pausenlektüre

2010 bekommen die Schulen dann für ein Jahr lang jeweils ein Exemplar der Rheinischen Post zugeschickt. In der Grundschule Burgbongert und der Astrid-Lindgren-Schule landet jede RP-Ausgabe in der Schul-Bibliothek. "So können alle Kinder, die die Zeitung lesen wollen, auf die jeweilige Ausgabe zurückgreifen", betonen Annette Kiemen, Schulleiterin der GGS Burgbongert, und Carla Brückner von der Astrid-Lindgren-Schule. In der Grundschule Bell dürfen die Kinder der vierten Klassen die RP lesen.

"Die Schülerinnen und Schüler können zu Beginn des Unterrichts oder in der Pause in der Zeitung lesen", sagt Konrektorin Nicola Eßer. In der Förderschule Wiedemannstraße gibt's die RP künftig als Pausenangebot für die Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis sieben. "Für uns ist das enorm wichtig, denn viele Schüler bekommen zu Hause keine Zeitung", berichtet Schulleiterin Doris Wassen. Jeden Tag kann dann eine andere Gruppe aktuelle Geschichten aus aller Welt lesen.

Ein weitere wichtiger Punkt der Aktion "Zeitungspaten": Das tägliche Lesen trägt auch viel zur Kommunikation der Kinder untereinander bei. Die Schüler setzen sich mit politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Themen auseinander — und sie sprechen darüber. Auch das Geschehen in der Stadt wird somit wahrgenommen. Thomas Driesch und die Vertreterinnen der Schulen sind sich einig, dass die Kinder sich mehr mit lokalen Ereignissen beschäftigen müssen. "Wenn Schüler Zeitung lesen, fühlen sie sich erwachsen, sie machen sich gegenseitig auf verschiedene Themen aufmerksam — das ist eine tolle Sache", sagt Doris Wassen.

Im zeitalter der Neuen Medien sei es für Schüler besonders wichtig, auch auf traditionelle Medien als wichtige Informationsquelle zurückzugreifen. Die Schulen würden sich freuen, wenn sich noch weitere Lesepaten finden würden, die sich an der Aktion beteiligen.

(RP)
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