Mönchengladbach "Heißer Kandidat" für das St. Vith
Mönchengladbach · Die Tür verriegelt, die weinroten Rollläden unten und die Terrasse leer - so erlebten die Altstadtbesucher in den letzten Wochen die älteste Gaststätte in Mönchengladbach, das St. Vith am Alten Markt.
Hinter den Kulissen allerdings wird intensiv über die Zukunft der Immobilie verhandelt. Nun steht nach RP-Informationen ein Interessent kurz vor dem Vertragsschluss mit dem Eigentümer, der Mönchengladbacher Unternehmerfamilie Claßen. Dirk Claßen bestätigte gestern gegenüber dieser Zeitung: "Ja, es gibt mehrere Interessenten. Aber ein Konzept hat uns überzeugt. Wenn alles glatt läuft, werden wir noch am Freitag den Vertrag unterzeichnen."
Der Interessent, der derzeit namentlich noch nicht genannt werden will, plant die Fortführung des Hauses als gutbürgerliche Gaststätte: So soll die lange Biertheke und die Kneipen-Atmosphäre im Erdgeschoss erhalten bleiben. Im ersten Obergeschoss plant der Gastronom ein Restaurant, in dem er zusätzlich zu der normalen Karte noch Speisen von einer Sonder- beziehungsweise einer Wochenkarte anbieten will.
Was viele Gäste freuen wird: Im Gegensatz zum ehemaligen Pächter will er auch den alten Gewölbekeller nutzen. "Meiner Meinung nach ist das der schönste Raum mit dem größten Charme", konstatiert der erfahrene Gastronom.
"Ich könnte mir dort sehr gut eine Weinstube vorstellen, in der zu gutem Wein zum Beispiel eine Auswahl an Käse und Schinken gereicht wird." Auch eine Mittagskarte will er anbieten. "Wenn der Vertrag unterschrieben ist und die Behördengänge nicht zu allzu viel Zeit in Anspruch nehmen, dann werden wir voraussichtlich Anfang August eröffnen können", schätzt der Gastronom.
Auch für die Eigentümerfamilie ist die Wiedereröffnung des Gewölbekellers ein Anliegen. Dirk Claßen betont: "Es ist richtig und wichtig, dass die Ratsschänke wieder genutzt wird".
