Mönchengladbach Heute ist der Auftakt zur großen Streikwoche

Mönchengladbach · Von einer Streikaktion diese Woche werden die wenigsten Bürger etwas mitbekommen: In der Nacht zu Freitag endet die Friedenspflicht in der laufenden Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie. Die Mönchengladbacher IG Metall will dabei keine Sekunde ungenutzt verstreichen lassen: Ab 0 Uhr sei die Nachtschicht von Nexans zu einem ersten Warnstreik aufgerufen, sagt Reimund Strauß, Erster Bevollmächtigter der Gewerkschaft. Von 22 bis 1 Uhr gibt es eine dazugehörige Kundgebung mit Musik am Werkstor. Die Metaller fordern ein Lohnplus von fünf Prozent.

Deutlich größere Auswirkungen auf die Bevölkerung werden die Streikaktionen haben, die Verdi für den öffentlichen Dienst angesetzt hat. Wie berichtet, werden am heutigen Dienstag weder Schul- noch Linienbusse der NEW fahren. Die 190 Busse des Unternehmens bleiben im Depot, der Streik betrifft rund 150.000 Fahrgäste. Außerdem werden alle Bäder der NEW (Vitus-, Schloss- und Pahlkebad) geschlossen bleiben. Ebenfalls beteiligen sich heute die Mitarbeiter der Kindertagesstätten Kammgarn-, Rüdiger- und Pahlkestraße am bundesweiten Warnstreik. Am Mittwoch bleibt die Kita Leibnizstraße zu. Vermutlich kommt es auch in anderen Kitas und weiteren Bereichen der Verwaltung zu personellen Engpässen.

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bund und Kommunen haben dagegen deutlich weniger angeboten.

(RP)
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