Eigentlich sollte der Internationale Frauentag ja längst überflüssig sein. Ist er aber nicht. Denn auch in Mönchengladbach gibt es noch immer mehr Männer in Führungspositionen. Dabei sind die Frauen in der Stadt in der Überzahl - rund 51 Prozent der in der aktuellsten Statistik, zum Jahresende 2015, in Mönchengladbach gezählten 266.586 Menschen sind weiblich. Die Tendenz ist interessanterweise im Vergleich zum Vorjahr leicht sinkend. Damals hatten die Frauen noch eine Mehrheit von 51,2 Prozent. Die meisten davon sind 35 bis 49 Jahre alt. Betrachtet man die Altersextreme sind unter den bis zu Dreijährigen die Jungs mit 51,5 Prozent in der Überzahl, bei den über 90-Jährigen sind die Frauen aber ungeschlagen: Mönchengladbacherinnen machen in dieser Altersgruppe 78 Prozent aus. Bei den ausländischen Mitbürgern sind Frauen hingegen wiederum in der Minderheit - mit 17.546 bringen es Frauen in dieser Bevölkerungsgruppe auf rund 47 Prozent. Die meisten Frauen, nämlich 43.883, leben übrigens im Stadtbezirk Süd. Mädchen, die 2015 in Mönchengladbach geboren wurden, hießen am häufigsten Marie, Sophie oder Maria.

Interessant sind auch die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt: Zwar sind Frauen bei den Arbeitslosen mit 46,7 Prozent und bei den Arbeitssuchenden mit 39,4 Prozent deutlich weniger vertreten als Männer, sie sind aber auch nur mit 44,3 Prozent bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vertreten. Das heißt, Frauen arbeiten seltener als Männer in festen Beschäftigungsverhältnissen. Und wie sieht es in der Polizeistatistik aus? Von 8535 im vergangenen Jahr ermittelten Straftatverdächtigen ist nur ein Viertel weiblich. Außerdem sind Frauen seltener die Verursacher von schweren Autounfällen und viel seltener unter den von der Polizei erwischten Fahrern die mit Alkohol am Steuer unterwegs sind.