Mönchengladbach Hier blitzt es am häufigsten

Mönchengladbach · Fünf kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeits-Überwachungsanlagen gibt es mittlerweile in der Stadt. Aber nirgendwo werden so viele Verkehrssünder erwischt wie an der Korschenbroicher Straße.

Am 17. September wurde der neue Rotlichtblitzer an der Kreuzung Korschenbroicher-, Breitenbach- und Prinzenstraße scharf gestellt. Kaum waren drei Monate um, hat die Anlage schon 1550 Verkehrssünden festgehalten. Was folgte, waren Knöllchen, Bußgelder, Punkte und Fahrverbote. Die gab es auch an den anderen vier kombinierten Überwachungsanlagen. Aber nirgendwo "blitzt" es so oft wie an der Korschenbroicher Straße.

136 Verstöße wurden alleine am ersten Wochenende nach der Inbetriebnahme festgehalten. 20 Autofahrer fuhren bei Rotlicht über die Kreuzung. 116 waren zu schnell. Die Spitzenreiter wurden mit 90 km/h und 80 km/h gemessen, obwohl dort Tempo 50 gilt. Außerdem fuhren sie noch bei "Dunkelrot" über die Ampel. Weil die Lichtzeichenanlage länger als eine Sekunde rot zeigte, bekamen die Verkehrssünder einen Monat Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und einen Bußgeldbescheid über 200 Euro.

Als Zahlenvergleich: Die Geschwindigkeits-Überwachungsanlage an der Waldnieler Straße, die im September 2013 "scharf" gestellt wurde, erfasste 2000 Verkehrsverstöße in einem knappen Jahr - um genau zu sein vom 1. Januar bis zum 15. Dezember dieses Jahres. An der Limitenstraße, ebenfalls seit mehr als zwei Jahren in Betrieb, blitzte es im gleichen Zeitraum 2700-mal.

Wie an der Korschenbroicher Straße stehen auch an der Fliethstraße und an der Wilhelm-Schiffer-Straße neue High-Tech-Säulen, die sowohl Raser als auch Rotlichtsünder digital auf mehreren Fahrspuren erfassen. An der Fliethstraße - seit 6. November dieses Jahres in Betrieb - wurden bis zum 15. Dezember 350 Verstöße erfasst, an der Wilhelm-Schiffer-Straße (eingeschaltet seit 18. November) waren es 300 Verkehrsvergehen - nur Tempoverstöße. Insgesamt haben die fünf Anlagen 6900 Verkehrsvergehen erfasst. Die fünf Rotlichtblitzer sollen nicht nur dazu beitragen, dass langsamer gefahren wird, sie sollen der Stadt auch jährliche Einnahmen von mehr als einer Million Euro bringen.

Allerdings hat die Erfahrung auch gezeigt: Die Autofahrer merken sich die Standorte der Überwachungsanlage und fahren dort vorsichtiger.

Als die ersten Rotlichtblitzer in der Stadt an der Limiten- und an der Waldnieler Straße installiert wurden, blitzte es an beiden Stellen im Monat zusammen bis zu 1000-mal, später waren es nur noch 800 "Blitze", jetzt sind es rund 400.

(RP)
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