Mönchengladbach Hochzeitsmesse: Ein Reitstall voller Bräute

Mönchengladbach · Rund 2000 Besucher sahen sich bei 37 Ausstellern um, begutachteten Models in Brautkleidern, suchten nach Ringen und Fotografen.

 Wetten: Wenn Charlotte, Mathilda, Lara, Greta und Elisa Blumen streuen, dann wird jede Hochzeit zu einem Höhepunkt. Bei der Hochzeitsmesse waren die vier Hübschen für die Brautboutique "Brautblüte" im Einsatz. Offenbar haben die vier Blumenmädchen Erfahrung.

Wetten: Wenn Charlotte, Mathilda, Lara, Greta und Elisa Blumen streuen, dann wird jede Hochzeit zu einem Höhepunkt. Bei der Hochzeitsmesse waren die vier Hübschen für die Brautboutique "Brautblüte" im Einsatz. Offenbar haben die vier Blumenmädchen Erfahrung.

Foto: Isabella Raupold

Noch in diesem Sommer wollen Polina Petkova und Luca Ponti in Italien heiraten. Die Rheydter haben ein Datum, eine Location, einen Fotografen, einen DJ. "Es ist fast alles vorbereitet", sagt Luca Ponti. Aber eben nur fast. Die richtigen Ringe fehlen noch, außerdem hat der Bräutigam bisher keinen passenden Anzug. Also besuchte das junge Paar am Wochenende die Hochzeits- und Festtagsmesse Ja! in der alten Reithalle des Möbelhauses Schaffrath und sah sich um — aber nicht nur nach Ringen und einem Anzug.

"Vielleicht bringt uns die Messe noch auf ein paar Ideen", sagte Luca Ponti. "Wir wollen uns hier inspirieren lassen", ergänzte Polina Petkova. An den Ständen 37 verschiedener Aussteller hatten sie dazu Gelegenheit. Fotografen, DJs, Bäcker, Maßschneider, Autoverleiher, Kosmetikerinnen, Friseure und Brautmodenverkäufer aus der Region zählten zu den Anbietern. "Wir haben hier jede Branche vertreten", sagte Norbert Pilawa, der die Messe zum dritten Mal in Kooperation mit Schaffrath organisierte. 1800 Besucher seien im Vorjahr da gewesen, diesmal seien es 2000, schätzte er.

Zu sehen gab es mehrstöckige Torten in cremeweiß oder knallbunt, Geschirr, Make Up, einen weißen Cadillac Baujahr 1965, eine weiße Limousine, jede Menge Trauringe, Beispiele für Hochzeitsfotos — und Brautkleider. "Jede Braut ist eine einmalige Kundin", erzählte Maßschneiderin Francoise Weijs, die an ihrem Stand Kleider ausgestellt hatte. Deshalb sei es so wichtig, sich auf Messen zu präsentieren und immer neue Kunden zu erreichen, ergänzte sie. Außerdem biete eine Messe die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. "Hier kann man den Fotografen kennenlernen und herausfinden, ob er einem auch sympathisch ist", hob auch Norbert Pilawa hervor.

Nach wenigen Stunden am Stand hatte Francoise Weijs schon einige potenzielle Neukundinnen kennengelernt, Polina Petkova gehörte jedoch nicht dazu: "Ich trage bei der Hochzeit das Brautkleid meiner Mutter", erzählte sie. Der Stand eines Juweliers einen Gang weiter war für Luca Ponti und seine Verlobte viel interessanter, dort fanden sie Ringe in Weiß- und Gelbgold, die ihnen gefielen. "Aber wir sehen uns heute nur um", sagten sie.

Immer wieder begegneten ihnen unterwegs junge Models in Brautkleidern, fast zu jeder vollen Stunde präsentierten sie die Roben auch auf dem Laufsteg. Bei jungen Frauen seien Prinzessinnenkleider im Trend, "Frauen etwa ab 30 Jahren mögen es lieber geradliniger", erzählte Francoise Weijs. Auf der Hochzeitsmesse waren beide Stilrichtungen vertreten. Rüschen, Spitze, Torten, Ringe — die Atmosphäre sei schon romantisch, fanden Polina Petkova und Luca Ponti. Auch das ein oder andere Model spürte das Hochzeitsfieber: "Man fühlt sich schon besonders in so einem Kleid", sagte Lea Pahne. "Das ist ein schönes Gefühl", stimmte Cathleen Cruz Künzl zu. Da komme sie fast schon auf die Idee, Pläne für eine eigene Hochzeit zu machen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort