Mönchengladbach Hohlbein setzt sich für kranke Kinder ein

Mönchengladbach · Der Fantasy-Bestsellerautor kam zu einer Benefizlesung, um in der Kulturküche seinen neuen Roman "Der Ruf der Tiefen" vorzustellen. Der Erlös kommt der Kinderpalliativstation "Insel Tobi" am Krankenhaus Neuwerk zugute.

Seine letzte öffentliche Lesung in diesem Jahr führte den Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein nach Gladbach. In der Kulturküche las der Bestsellerautor für einen guten Zweck - der Erlös der Veranstaltung geht an die Kinder-Palliativstation des Neuwerker Krankenhauses.

In der Kulturküche las Hohlbein aus seinem neuen Buch "Der Ruf der Tiefen". Hohlbein selbst hatte sich den Förderverein "Insel Tobi" des Krankenhauses Neuwerk als Adressat für die Spenden gewünscht. Die Arbeit von Insel Tobi erläuterte Vorstandsmitglied Frank Mühlen dem Publikum, bevor er dem Fantasy-Autor das Mikrofon übergab. Der Förderverein organisiert Weiterbildungen für Krankenschwestern, schafft medizinisches Gerät für die Palliativabteilung an und bietet im Programm "Auszeit" Kurzzeitpflege für chronisch kranke Kinder, die aus medizinischen Betreuungsgründen an Erholungsurlauben der Familie nicht teilnehmen können, berichetet Mühlen.

Wie sehr dieser Zweck Wolfgang Hohlbein selbst am Herzen liegt, merkte man auch daran, dass er im Anschluss an seine Lesung gleich zehn Exemplare seines Romans verloste und sein persönliches Leseexemplar zur Versteigerung frei gab. Von dem, was die Gewinner der Bücher erwartet, gab Hohlbein in seiner Lesung einen ersten Eindruck. Der Roman beginnt ein Jahr nach den verstörenden Ereignissen aus dem vor etwa zehn Jahren erschienenen Roman "Wyrm", in dem der Protagonist auf einer abgelegenen Farm auf monströse Wurmkreaturen trifft.

Obwohl "Der Ruf der Tiefen" keine direkte Fortsetzung von "Wyrm" ist, erkannten Hohlbein-Fans doch schnell Orte und Namen wieder. Die Verlobte der verschollenen Hauptfigur aus "Wyrm" versucht, ungeklärten Fragen auf den Grund zu gehen, und gerät dabei schneller in Gefahr, als sie je hätte ahnen können, denn auch sie wird mit einem mysteriösen Wesen konfrontiert. Spannungskünstler Hohlbein beendete seine Lesung an einem unheilversprechenden Punkt der Geschichte (Seite 62, wie er verriet), um mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. "Wie viele Bücher haben Sie geschrieben?" wollte ein Mann wissen. Hohlbeins ehrliche Antwort: " Ich weiß es nicht genau. Es müssten etwa 200 Bücher sein."

Den fast schon zum Mythos gewordenen Umstand, dass der Fantasyautor ausschließlich nachts arbeite, entzauberte Hohlbein mit einer überraschend einfachen Erklärung: "Früher waren dann die Kinder im Bett und ich war auch sonst ungestört und nicht abgelenkt. Das hatte rein praktische Erwägungen", sagte er. Er schreibe mit der Hand. Manchmal sogar mit einer Feder - aber das nur als Gag für zwei Seiten. Dann greife er gern wieder zu einem digitalen Stift, der das handschriftlich Verfasste sofort in den Computer übertrage, verriet Hohlbein.

(RP)
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