Mönchengladbach Holter fürchten Einbußen

Mönchengladbach · Die Großbaustelle in Holt ist eröffnet. 14 Monate lang kann die Aachener Straße zwischen Monschauer Straße und Hehnerholt nur noch als Einbahnstraße stadtauswärts genutzt werden. Die Geschäftsleute machen sich Sorgen.

Auf diesen Moment haben die Holter jahrelang gewartet. Ebenso lange haben sie ihm auch entgegen gebangt. Und besonders die Geschäftsleute an der Aachener Straße sehen den Start der Bauarbeiten, die Montagmorgen beginnen, mit gemischten Gefühlen.

Ihre Ladenlokale sind zwar während der gesamten Bauzeit von 14 Monaten weiterhin erreichbar, und die Stadt hat zudem zusätzliche Parkflächen vor der Kirche und in der Stichstraße zum Altenheim eingerichtet, aber die Händler bangen dennoch. "Unsere Stammkunden werden uns nicht hängen lassen”, sagt Roland Lehmann. "Aber Spontaneinkäufe ­ quasi im Vorbeifahren ­ werden sicher weniger werden.” Der Vorsitzende der Gemeinschaft "Holt hat‘s” betreibt ein Schmuckgeschäft an der Aachener Straße.

Verkehr wird umgeleitet

Der Abschnitt zwischen Monschauer Straße und der Hehnerholt ist bis zum Ende der Bauarbeiten nur einspurig stadtauswärts befahrbar. Stadteinwärts fließt der Verkehr über die Bahnstraße. Da auch der Kreuzungsbereich Hehnerholt gesperrt ist, kann der Ortsteil Hehnerholt aus Richtung Westen (Rheindahlen, Autobahn A 61) stadteinwärts nur über die Bahnstraße, links in die Monschauer Straße und wieder links in die Immelmannstraße bis zur Straße Hehnerholt erreicht werden.

"Wir haben viele Gespräche mit der Stadt geführt”, sagt Lehmann. Leider seien etliche Vorschläge der Holter Bürger nicht in die Pläne eingeflossen. Die Geschäftsleute hätten sich gewünscht, dass die Umleitung als Kreis geführt würde. "Dazu müsste die kleine Stichstraße vor der Stadtsparkasse als Einbahnstraße in Richtung Bahnstraße geführt werden”, sagt Thomas Lehmann. Die Stadt hat die Straße aber genau umgekehrt zur Einbahnstraße gemacht ­ von der Bahn- zur Aachener Straße. "Da verhandeln wir noch. Die Stadt hat zugesagt, das noch zu ändern”, sagt der Geschäftsmann.

Peter Determann, der die gleichnamige Schuhmacherei bereits in der fünften Generation führt, sagt: "Es ist gut, dass die Straße endlich gemacht wird. Das sollte schon vor sieben Jahren passieren.”

Das Projekt sei immer wieder verschoben, das Geld für andere Dinge ausgegeben worden. "Wir Geschäftsleute schwanken derzeit zwischen zwei Positionen”, sagt er. "Manche meinen, das wird schon irgendwie gut gehen, andere befürchten, dass sie die Baustelle nicht überleben werden.” Roland Lehmann ist sicher: "Wir können es schaffen, aber wir brauchen natürlich die Unterstützung unserer Kunden. Sonst haben wir bald Leerstände wie an der Großbaustelle in Eicken.”

(RP)
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