Mönchengladbach Hooligan-Demo: Scharfe Rüge für Pro-NRW-Ratsherr

Mönchengladbach · Weil der Mönchengladbacher Pro-NRW-Ratsherr Dominik Roeseler die Kölner Demonstration "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa) anmeldete, heimste er sich jetzt eine "scharfe Rüge" seiner Partei ein.

 Dieses Bild wurde bei der Demonstration "Hooligans gegen Salafisten" in Dortmund aufgenommen. Der Gladbacher Ratsherr Dominik Roeseler mit Megafon.

Dieses Bild wurde bei der Demonstration "Hooligans gegen Salafisten" in Dortmund aufgenommen. Der Gladbacher Ratsherr Dominik Roeseler mit Megafon.

Foto: kai kitschenberg / Waz Fotopool

Der Landesvorstand der rechtspopulistischen Bürgerbewegung nannte Roeselers "eigenmächtiges" Handeln "grob parteischädigend". Auf der Internetseite von Pro NRW heißt es, dass in einem vergleichbaren Wiederholungsfall ein unmittelbarer Parteiausschluss erfolgen würde.

Dominik Roeseler habe sich zuvor beim Vorstand für sein eigenmächtiges Vorgehen wie folgt entschuldigt: "Ich distanziere mich von jeglicher Form der Gewalt oder Extremismus und bedauere zutiefst, dass es in Köln zu Ausschreitungen gekommen ist. Desweiteren werde ich zukünftig an keinen Kundgebungen der HoGeSa mehr teilnehmen."

Bei der Hooligan-Demonstration am 26. Oktober in Köln war es zu heftigen Straßenschlachten gekommen. 49 Polizisten wurden verletzt. Die Hooligans haben sich zwar inzwischen in einer Stellungnahme bei den Betroffenen entschuldigt, erwähnten aber auch Randalierer auf der anderen Seite. Dominik Roeseler, der auf Druck seiner Partei schon vor der Krawall-Demo von seinem Amt als stellvertretender Regionalleiter bei HoGeSa zurücktrat, hatte als "Privatmann" an der Kundgebung teilgenommen. Nach den Tumulten sind über 70 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung.

(RP)
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